AlpenX 2010 Prolog
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Der Dolomiten-Cross 2010
(Dynamite Trails von Innsbruck zum Gardasee)
Auch unseren zweiten Alpencross haben wir gut überstanden und sind wieder wohlbehalten in der Heimat angekommen. Diese Alpenüberquerung hat sich jedoch irgendwie komplett von unserem ersten Abenteuer unterschieden.
Der miserable Sommer 2010 hat seinem Ruf alle Ehre gemacht, so dass wir diesmal von 3 Grad und Schneefall, über 25 Grad strahlenden Sonnenschein, bis zu 50 Liter pro Quadratmeter Regen auf unserer Reise hatten. Wenigstens konnten wir so unsere Ausrüstung einem absoluten Härtetest unterziehen. Das Meiste hat sich auch in Extrem-Situationen bewährt - einige Teile werden sicherlich fürs nächste Mal ausgewechselt werden müssen.
Falls es ein nächstes Mal in der Form überhaupt so geben wird. Denn anders als 2009, wo der Cross einen schönen und sonnigen Ausklang am Gardasee fand und so sofort wieder Lust auf das nächste Abenteuer gemacht hat, endete diese Überquerung bei strömendem Regen, in nassen Klamotten - und damit hält sich die Lust auf eine Wiederholung im Augenblick noch in Grenzen.
Auf der anderen Seite haben wir auch diesmal viel erlebt, haben wunderschöne, beeindruckende Landschaften gesehen und wie beim ersten Mal - nette Menschen kennen gelernt. Wie im letzten Jahr habe ich jeden Abend die gesammelten Eindrücke niedergeschrieben und werde sie hier in den nächsten Tagen nach und nach veröffentlichen.
Und wer weiss, wie wir in ein- zwei Wochen darüber denken. Daher - sage lieber niemals nie...
1. Tag - Gemütliches Einrollen
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von Steinach am Brenner zur Enzianhütte
Der erste Tag verlief fast wie geschmiert. Nicht mal zwei Staus auf der A8 konnten uns diesmal aus der Ruhe bringen. Bereits im Vorfeld haben wir uns mit Chrissi darauf geeinigt, dass wir nicht in Innsbruck, sondern erst in Steinach starten. Damit sparten wir uns eine nicht allzu reizvolle Asphalt-Auffahrt und zusätzlich 600HM - für den ersten Tag sicherlich nicht verkehrt.
2. Tag - Der erste Schnee des Jahres
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von der Enzianhütte über das Schlüsseljoch nach Ellen
Was ich nachts noch irrtümlich für starken Wind gehalten habe, enpuppt sich bei Tageslicht als strömender Regen. Die Kieler Jungs machen noch Scherzchen, ob sie nicht lieber mit nacktem Oberkörper fahren wollen. Aber dann entscheiden sie sich - genauso wie wir - doch lieber für eine komplette Regenmontour. Denn es regnet nicht nur, sondern hat über Nacht auch noch um 15 Grad abgekühlt.
3. Tag - Die vermeintliche Königsetappe
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von Ellen nach Covara (eigentlich bis nach Colfosco)
Heute klingelt der Wecker 30 Minuten später, weil es im Häusler erst ab 8 Uhr Frühstück gibt. Obwohl noch Nebelschwaden vor unserem Fenster hängen, zeigt sich überall schon blauer Himmel. Heute scheinen wir Glück zu haben. Über Nacht sind auch noch alle unsere Klamotten trocken geworden. Also genießen wir das fabelhafte Frühstück (der Speck ist ne Wucht) inklusive Ei und Saft.
4. Tag - Das lange Leiden
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- Geschrieben von: Roman
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von Colfosco über das Grödner Joch zum Karer-Pass
Einmal, wenn es so aussieht als ob wir pünktlich weg kommen könnten, stelle ich beim Bremsen-Check fest, dass meine Bremsbeläge bis auf eine hauchdünne Schicht voll herunter gefahren sind. Als gut vorbereitete Alpencrosser haben wir natürlich Ersatz dabei. Der Wechsel an beiden Bremsen - inklusive schleiffreier Einstellung - dauert jedoch 45 Minuten. Also fangen wir mit dem Anstieg zum Grödner Joch erst um 8:50 Uhr an.