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Unser erster indischer Elefant beim Bad

An dieser Stelle vielleicht mal etwas Hintergrundinfos (für die Bildungsunwilligen gehts im nächsten Absatz weiter): Anuradhapura, unser letzter Stop war bereits in der Eisenzeit bewohnt, bis 1000 n. Chr. war es die Hauptstadt von Sri Lanka. Dann kamen Südinder und haben alles besetzt und teilweise platt gemacht, weswegen der nächste Herrscher von Sri Lanka, nachdem er die Inder wieder zurück nach Hause geschickt hatte sich dort nicht mehr ansiedelte - er verlegte die Hauptstadt nach Polunaruwa. Diese zwei Städte bilden heute zusammen mit Sigiriya (eine Felsenfestung, hat mit den Geschichten um die Hauptsädte aber nix zu tun) das sog. kulturelle Dreieck. Alles UNESCO-Weltkulturerbe, alles alles mit hohen Eintritten für Ausländer belegt, aber alles wirklich gut gepflegt und absolut sehenswert.

Sigiriya war also nach Anuradhapura unser nächster Stop. Dieses Mal waren wir clever genug, einen Bus mit AirCondition zu eriwschen, jedenfalls bis zu unserem Umsteigepunkt Dambulla. Dauerte plötzlich auch nur halb so lang, die Fahrt... In Dambulla wurden wir, kaum aus dem Bus, von einem TukTuk-Fahrer angelabert,  wo wir denn so hinwollten. Tatsächlich lautete der Plan zwar nach Sigiriya zu kommen, jedoch wollten wir wenn möglich in Dambulla einen Abstecher zu den dortigen Höhlentempeln in einem Felsenkloster machen. Nach einer kurzen

Verhandlung saßen wir also im TukTuk. Der Fahrer war ein junger Kerl und eigentlich echt ganz putzig, weswegen ich ihn am Eingang des Felsens fragte, ob er wüßte, wo wir unsere Rucksäcke während der Besichtigung lassen könnten. FEHLER - sofort startete die Folgeverkaufsverhandldung. Wir drehten also ab, um ums selbst zu helfen, aber er lief uns nach und gab uns dann doch einen guten Tip - und sagte, er würde uns nachher wieder abholen. Sollte uns recht sein.

 

sigiryaPlueschZimmer
Unser wirklich plüschiges Zimmer in Sigirya - inklusive Stofftier

Das Felsenkloster und der vorgelagerte Buddha waren tatsächlich den Abstecher mehr als wert. Das Kloster liegt an Fels geschmiegt und ist trotz der vielen Touris sehr idyllisch. Die Höhlen selbst gehen wie Räume von einem Hauptgang weg und enthalten alte, aber noch sehr gut erhaltene (bzw. gut restaurierte) Buddha-Figuren und Malereien.

Wieder unten angekommen holten wir unsere Rucksäcke und stiegen bei unserem putzigen TukTuk-Driver ein. Hatte echt auf uns gewartet, und das obwohl wir fast eine Std später dran waren als vorher mit ihm ausgemacht. Er wollte uns auch (wie zu erwarten war) unbedingt nicht nur zurück zum Busbahnhof sondern gleich bis ins 17km entfernte Sigiriya fahren. Nach einer (für ihn) harten Verhandlung hatten wir ihn auf ein Drittel des Preises gedrückt. Dafür wollte er uns an einer Kräuterfarm vorbeifahren. Sollte uns recht sein, man soll dem Leben ja Raum für Zufälle lassen.

Die Kräuterfarm war dann auch echt interessant, wir sahen wilden Pfeffer, Vanille, Zimt und diverse Mittel, die sich in unseren Breiten in Cremes wiederfinden. Bei der Verkaufsveranstaltung danach wurde ich dann schwach - wobei sich der Mann fieserweise auch mit Roman verbrüderte. Egal, was kost' die Welt, jetzt hab ich hoffentlich bald nie wieder Haare an den Beinen und 6kg weniger am Bauch...

In Sigiriya angekommen, war es erst 15Uhr - die restliche Zeit nach der Hostelsuche und einem Orientierungsspaziergang (Erkenntnis: Sigiriya = Kaff) verbummelten wir gnadenlos in einem Café. Nicht mal zum Abendessen sind wir aufgestanden, erst wieder, als es ins Bett ging. AUCH mal nett :-).

dambullaBuddha
Eine der wunderschönen Buddha-Figuren in den Felsentempeln von Dambulla

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