Nachdem das nun hier ja seit zwei Jahren unser erster, vernünftiger Urlaub ist und die Zeit dazwischen ja nun auch nicht grade ereignislos war, war von vornherein klar, dass wir ein paar (kleingeschrieben, definitiv mehr als 2) Tage Strand den Abschluss unserer Abenteuer-Wiederaufnahme sein sollten. Konkret hatten wir eine Woche eingeplant, vor unserem geistigen Auge in einer Unterkunft direkt am Strand, mit Palme(n), in etwa so wie seinerzeit in Malaysia in der Senya Bay (s. dazu den letzten Artikel im Singapur-Malaysia-Reisetagebuch, hier hatten wir eine an sich äußerst minimalistische Unterkunft gefunden, die aber durch Palmen und völlig relaxte Ausstrahlung seitdem für uns beide das Synonym für Paradies darstellt). Nur vielleicht mit etwas mehr Luxus, den 10€-für-Übernachtung-und-Frühstück-Teil hatten wir schließlich dieses Mal schon unterwegs.
Peter und Nadja und auch meine Eltern hatten uns von der Ecke bei Bentota im Westen von Sri Lanka vorgeschwärmt, wo sich auch die meisten größeren Hotels befinden. Unser Traveller-Meister Stefan L. empfahl außerdem die weniger Touristen-geprägte Südküste. Nach langen Informationstouren zum Thema "können wir dort auch baden?" (hier hatten meine Eltern schlechte Erfahrungen gemacht) und "wo sind die Geheimtipps, die trotzdem nicht GANZ weit weg vom Schuss liegen?" (bei einer Woche Aufenthalt will man ja doch auch mal raus aus dem Hotel) haben wir uns dazu entschlossen, erst einmal in Mirissa auszusteigen. Surfer-Örtchen leicht westlich der Südspitze. Ich hatte bereits einige potentielle Unterkünfte herausgesucht, nachdem wir morgens noch den Nationalpark gesehen hatten kamen wir gegen 15Uhr mit dem Bus an.
Fazit: hmmmmm... die Hauptverbindungsstraße von der Südspitze nach Colombo geht direkt durch den Ort, Strand im Sinne von Sand mit einer Liege drauf gab es bei den von uns gesichteten Unterkünften gar nicht, dafür waren die Preise entspannte zwei- bis dreimal so höher als wir es gewohnt waren, wohlgemerkt ohne dass die Zimmer irgendwie großartig anders aussahen als auf unserer Reise. Und wir haben dank einem wirklich engagierten Tuk-Tuk-Fahrer wirklich einige Unterkünfte zu sehen bekommen. Nee, soooo hatten wir uns das nicht vorgestellt. Aber es gab ja noch eine weitere Alternative, also weiter nach Unawatuna.
Noch eine knappe Std weiter die Westküste rauf, natürlich wieder im Stehen. In Unawatuna bot sich uns auf den ersten Blick das gleiche Bild wie in Mirissa: alle Unterkünfte schienen an der A2 zu liegen, aber wenigstens gabs einen Strand. Mittlerweile war es 16 Uhr, wir hatten gefühlte 3 Liter Schweiß in den Klamotten und die Faxen langsam dicke. Aber - wir wären ja nicht wir, wenn uns das vom weiteren Suchen abgehalten hätte, die Straße läuft sich mit frischem T-Shirt schließlich auch nur 15 Sekunden lang besser runter, wenn man bei der Hitze hier nen Rucksack trägt. Und wir sind die Straße ein paar Mal hoch und runter gelaufen, bis wir fündig geworden sind.
Jetzt betten wir unser Haupt in einem sehr schönen Zimmer mit Himmelbett (nachts) bzw. auf gemütliche Liegen (tags), um halb6 gönnen wir uns nach dem Strand einen Afternoon-Tea, dann gehts am Strand Essen, beispielsweise frisch gegrillten roten Megafisch (Fischus megaus rotus, oder so). Wir haben einen eigenen kleinen Balkon unter Palmen, auf dem sichs des späteren Abends bei einem Weinchen von lokalen Dealer hier ums Eck sehr schön über Gott und die Welt philosophieren läßt, die Leute hier sind wirkilch sehr nett, die Straße hört man nicht - SO hatten wir uns das vorgestellt.
Die letzten vier Tage haben wir folglich primär mit Lesen, Baden, Essen & Trinken verbracht, morgen geht's nochmal nach Galle (kleines aber wohl sehr hübsches Städtchen, ca. 4km von hier), und dann - nochmal 2,5 Tage Lesen, Baden, Essen & Trinken. Soweit der Plan, an den wir uns aber denke ich halten können. Aber, einen hammer dann noch: ich stelle dieses Mal noch das in Aussicht, was ich eigentlich bei jedem Urlaub schon machen wollte - ein Fazit.
gestern - Ihr seid wahrscheinlich noch gar nicht wieder richtig eingewöhnt zu Hause - hat uns Eure Karte erreicht.
Sieht alles nach einem gelungenen Urlaub aus!
Norman ist an das N. hinter meinem Namen schon gewöhnt :no-comments: Auf bald, wir schulden Euch noch eine Tour...Nessie und Norman