Von Großstädten und Surfer-Mekkas
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- Geschrieben von: Chrissi
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Rufus hatte "sehr früh" gehört und natürlichgerade HEUTE länger schlafen wollen. Aber um 5:45 hat uns der Wecker und die Sonne erfreut, und davor waren es schon stundenlang irgendwelche Schreivögel, wir waren also quasi schon wach. Der Weg bis Tin Can Bay war fix erledigt, und wir gingen gespannt zur Marina, wo die Delfine gegen 7:15 auftauchen sollen. Es handelt sich hier um wilde Delfine, die aber täglich in der Früh vorbeischwimmen, um sich von den Touris Fische abzuholen, die diese gegen ein kleines Entgeld verfüttern können. Das ganze findet im knietiefen Wasser statt, Freiwillige achten darauf, dass man die Tiere nicht anfasst und erzählen interessantes über diese Delfinart im Allgemeinen und die Tiere hier im Speziellen. Alles in allem ein wirklich sehenswertes Erlebnis!! Nur, dass wir bei unserer Rückkehr am Womo einen Zettel vorgefunden haben, wir könnten hier nicht campen und wenn wir nicht bis aber Schleunigstens weg wären, würde uns irgendein sehr wichtiger Bewohner von Tin Can Bay wirklich sehr böse sein - das hätte nicht sein müssen und hat die gute Stimmung etwas getrübt. Wohlgemerkt: wir waren nur eine Stunde gestanden, genau während der Vorführung, es gab keine Verbotsschilder, wir haben also eigentlich einfach nur ein größeres Auto geparkt. Naja, warum soll es in Australien nicht irgendwo doch Spießer geben... In Euer Dorf kommen wir so schnell nicht mehr, so, das habt Ihr jetzt davon!!
An der Gold Coast in Richtung Sydney
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- Geschrieben von: Roman
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Byron Bay ist definitiv ein Örtchen, wie man sich ein Paradies für Surfer- und Alternative vorstellt. Ampeln gibt es keine, dafür unzählige Kreisverkehre, an denen es zu Stoßzeiten auch mal länger dauern kann. Denn für den vergleichsweise kleinen Ort ist ziemlich viel los. Wir entscheiden uns für einen Campingplatz etwas außerhalb des Stadkerns - der zentrale erscheint uns viel zu überteuert. Trotzdem gehört unser Platz zu den Big4 - einer Kette die für hohen Standard bekannt ist. Wieder mal verschweigen wir Rufus und bekommen einen Platz zugewisen, auf dem genau in der Mitte ein Baum steht. Wir können uns mit unserem Riesen-Camper weder links davon hinstellen, noch rechts davon, also organisiert Chrissi einen anderen Platz für uns. Der ist zwar sehr schräg (nach vorne abfallend), dafür aber zentral und nahe an den Toiletten und der Campküche. Bevor wir zum Strand aufbrechen können, beginnt es zu regnen. Dabei sind wir doch an der Gold Coast, die für perfekters Wetter berühmt ist, und wo die Süd-Australier im Winter wegen der Wärme hinfahren. Es hört auch am Abend nicht auf zu regnen, so dass wir zum ersten Mal während unserer Reise den hinteren Tisch im Camper aufbauen müssen. Nachdem das sonst immer unser Bett war, schlafen wir diese Nacht in der "Nase" des Campers, und - wider Erwartens - es schläft sich dort ziemlich gut.
Blue Mountains und Sydney
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- Geschrieben von: Chrissi
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HIMMEL haben wir lange nicht geschrieben!! Jetzt aber fix, bevor der Alzheimer zuschlägt oder der Artikel 20 Seiten lang wird!!
Am nächsten Tag sind wir die letzten 200km bis in die Blue Mountains gefahren. Die Blue Mountains sind eine Bergkette, ca 70km außerhalb von Syndey und dienen dadurch einerseits den Sydneysidern (so heißen die Bewohner von Syndey) als Ausflugsziel für alle Arten von Wanderungen, andererseits sind sie Weltnaturerbe und damit natürlich auch für uns Touris sehenswert. Das wiederum liegt einerseits an den wunderschönen Gesteinsformationen, konkret schauts hier aus wie bei Jurassic Park, andererseits leuchten die Berge durch den Eukalyptus-Dunst blau, was auch sehr beeindruckend aussieht. Wir hatten uns einen günstigen Campingplatz ausgesucht, der zentral am größten Örtchen der Region lag, und, Glückskinder, die wir sind, haben wir dort den letzten Stellplatz bekommen, halt ohne Stromanschluss. Aber egal, brauchen wir ja nicht. Da es erst Mittag war und die Sonne schien, haben wir den Kinderwagen eingepackt und wollten mal kucken, wie wir zur Hauptattraktion, den Felsen "3 Schwestern" etc. kommen. Den Kinderwagen haben wir gleich wieder zurückgebracht und gegen die Trage eingetauscht, ansonsten war alles andere nicht nur nah sondern in Laufweite. Glückskinder, ich erwähnte es glaube ich schon...
Melbourne und Great Ocean Road
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- Geschrieben von: Roman
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Ankunft am Flughafen in Melbourne und Empfang und Aufladen des Gepäcks werden routiniert abgewickelt. Nach kurzer Sortierung stellen wir fest, dass es einen Express-Bus gibt, der uns vom Flughafen bis Southgate bringt - also nahe ans Zentrum, wo auch unser Hotel liegt. Nachdem die Little Collins Street knapp 200m von Southgate liegt, beschließen wir zum Hotel zu laufen. Leider sind wir am "falschen" Ende der Little Collins Street, so dass wir voll beladen 2km durch die Innenstadt von Melbourne zurücklegen müssen - aber wenigstens bekommen wir so einen ersten Eidruck von der Stadt. Hotel ist nett, nicht spektakulär, liegt aber sehr zentral. Wir machen eine kurze Pause, füttern unser Raubtier und dann meldet sich tatsächlich Pru, wann und wo wir uns denn treffen wollen. Ich hatte ja schon gemutmasst, dass sie uns vergessen hat ;-). Nachdem das Wetter passt, gehen wir in ein Lokal am Yarra River. Es gibt leckere Tappas und gutes Bier zu eher gesalzenen Preisen, aber man sitzt voll schön und wir können uns super unterhalten. Um 22 Uhr werden auch in Melbourne die Gehsteige hochgeklappt, also bringen wir Pru noch zur berühmten Flinders Station und laufen zum Hotel.
Flache Berge im Nirgendwo
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- Geschrieben von: Chrissi
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Jetzt plätschern die Tage so vor sich hin. Auf der Strecke gibt es keine richtigen Knaller-Highlights, was nicht heißt, dass es nichts zu sehen gibt oder (noch schlimmer) wir uns langweilen. Was es schon heißt: nach ein paar Tagen muss man ganz schön sortieren, um die ganzen kleinen aber feinen Eindrücke in die richtige Reihenfolge zu bekommen. Aaalso:
Nachdem Roman noch ein paar Freundschaften in Yambuk geschlossen hat, wissen wir, dass wir dieses Jahr wohl ein schweinemäßiges Pech mit dem Wetter hier unten haben. Wir hatten schon mitbekommen, dass der Winter (also unser Sommer, ist hier ja alles umgedreht) auch hier unten im Süden extrem regenreich war und es lange kalt geblieben ist. Mittlerweile haben wir das noch etwas konkreter: dies ist der nasseste und kälteste Frühling hier seit etwa 20 Jahren, normalerweise hat es jetzt sommerliche 30° und die Sonne scheint immer, zur Erinnerung: wir haben ca 10-15° und zwischendrin immer wieder eiskalte Schauer. Interessanterweise tut das der Erfahrung keinen wirklichen Abbruch: die Landschaft hier ist wunderschön, es ist grün und alles blüht (im Gegensatz zur Wüste allerdings der Normalfall), und die gelegentlichen Schauer geben dem ganzen einfach eine sehr dramatische Note wenn sich ganz plötzlich der Himmel verdunkelt.