NaplesEisdiele
Zwar nicht die Eisdiele mit  der längsten Schlange, dafür aber mit sehr leckerem Eis - 5th Av in Naples

Obwohl es uns in Key West hervorragend gefallen hat, entscheiden wir uns unsere Reise in Richtung Westen fortzusetzen. Key West hat zusätzlich keinen eigenen Strand an dem man mal einen Tag die Seele baumeln lassen könnte, und wirklich günstig ist es auch nicht. Nachdem wir noch keinen Hunger verspüren, verschieben wir das Frühstück auf eine passende Gelegenheit am Straßenrand. Die heutige Etappe wird rein fahrtechnisch unsere "Königsetappe". 260 Meilen zu fahren, das Navi sagt 5:30 Stunden. Wir müssen fast den ganzen Weg bis Fort Lauterdale zurück (weil es keine Straße durch die Everglades-Sümpfe gibt) und von dort schnurgerade in Richtung Westküste. Auch gut, dann können wir wenigsten nach meiner Badehose fragen, die ich im John Pennecken Center irgendwo liegengelassen habe. Unterwegs dorthin genehmigen wir uns ein leckeres Frühstück mit kubanischem Kaffee und Omlet mit Paprika, Zwiebeln und Käse. Meine Badehose wurde natürlich nicht gefunden - ein wenig Schwund bringt anscheinend jede Reise mit sich.

NaplesBurger
Auch ein Burger kann sehr lecker sein, wenn er gut gemacht ist - so wie hier bei Lindburger in Naples

Der "Aligator Aley" ist das langweiligste Stück Highway, dass ich jemals befahren hebe. Nur gerade aus und fast kein weiteres Auto auf der Straße. Dafür kann man mit der "wahnsinnigen" Geschwindigkeit von 80 Meilen unterwegs sein. Das Hotel ist sehr nett, leider etwass außerhalb der Innenstadt, so dass man fahren muss - aber es soll ausreichend Parkplätze geben. Und die gibt es tatsächlich zuhauf, und kostenlos sind die auch noch. Wir schlendern durch die 5th Ave, wo sich ein teurer Italiener neben dem Andern stapelt und entscheiden uns für ein kleines "Bistro" zu Abendessen. Auch wenn sie hier sogar alkoholfreies Bier anbieten, das wir uns übrigens direkt im Bistro in ein Glas einschenken müssen, damit wir es nach außen mitnehmen dürfen, sind meine eiskalten Chicken-Wings, die in einer scharfen, aber ansonsten geschmacksneutralen Soße ertränkt wurden, das schlechteste Essen meines bishrigen Florida-Besuchs. Nur ein Eis kann meine Laune noch heben, und dann maschieren wir schon ins Bett. Am nächsten morgen scheint zwar die Sonne, es hat aber deutlich abgekühlt, so dass ich mich nur fast vollständig angezogen auf den Stadtstrand von Naples begebe. Chrissi ist mutiger und nimmt nur den Bikini - das "nicht einschmieren" rächt sich am Abend bitter. Jetzt sieht mein Hase aus wie ein kleines Backhähnchen.

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Frühstück bei Ed in Dickens Bed & Breakfast in St. Petersburg - definitiv das Beste auf unserer Reise

Gegen 3 setzt wieder Regen ein, so dass wir beschließen, die restliche Zeit am Hotel-Pool zu verbringen. Dort bläst allerdings ein derart kalter Wind, dass wir es auch nicht allzu lange aushalten. Das Frühstück ist das erste Mal inbegriffen und gar nicht sooo übel. Es gibt Bagel oder Toast und man kann sich sogar eine Waffel backen. Zum Abendessen wählen wir nach dem Reinfall von gestern die Empfehlung des Lonely Planet - den Burger Laden "Brook's Gourmet Burgers". Und stimmt, echt leckeres Zeuch haben die auf der Karte. Temperaturbedingt schlendern wir diesmal nur kurz durch die 5th, für ein Eis reicht es trotzdem - allerdings nicht in der Eisdiele, wo 500 Leute stundenlang anstehen, sondern ein paar Buden weiter. Es stehen weniger Leute an, aber das Eis ist auch hier wirklcih hervorragend. Nach einer erholsamen Nacht brechen wir auf in Richtung St. Petersburg. Die dortige Unerbringung stellt sich als ein weiteres Highlight unserer Reise heraus. Das "Dickens Bed & Breakfast" ist ein wirklich schönes, liebvoll und stilvoll eingerichtetes Häuschen und Ed (der Besitzer) eine netter Typ, der sich gerne mit seinen Gästen über alle möglichen Themen unterhält.

Wir erfahren z.B. dass an diesem Wochende ein Indy-Car Rennen statt findet und das Dali-Museum deswegen am Sonntag geschlossen bleibt. Wir brechen zu einer ersten Erkundung des Städtchens auf und sind begeistert. Eine schöne Innenstadt mit Hafen und Pier - in Laufähe zu unserer Unterkunft. Es ist zwar etwas kühl, aber die Sonne scheint. Den Nachmittag verbringen wir bei einer Tasse Kaffee zusammen mit Ed auf der Terrasse des Hauses, und diskutieren über Bio, regionale Lebensmittel, die unterschiedlichen Lebensarten und diverse andere Sachen. Dabei verspeisen wir Ed's selbstgebackene Zimt-Plätzchen. Wir bekommen eine Empfehlung fürs Abendessen - diesmal soll es wieder Steak sein. Das Restaurant ist wieder nicht günstig, aber die Steaks phantastisch. Wobei ich meins beim nächsten Mal lieber "medium" bestellen sollte, denn stellenweise habe ich den Verdacht, als hätten Teile meines Essen den Grill gar nicht berührt. Dazu genhmigen wir uns Rotwein aus dem "Nappa Valey". 

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Mein Vorzeige-Ami bei der "Light-Parade" in St. Petersburg - Fähnchen schwenkend und mit Ketten behangen

Zum Frühstück (diesmal wieder inklusive) gibt es von Ed frische Pancakes mit Erdbeeren und extra für uns - Bacon. Zusätzlich ist frisches Obst vorhanden und der Kaffee ist auch nicht ohne. Daher hier das Prädikat - Bestes Frühstück in Florida. Das Wetter ist leider wieder nur halb - optimal, daher trifft es sich gut, dass wir in die Nachbarstadt Tampa fahren wollen. Der dortige Stadteil Yvor ist wirklich sehenswert. Ein ehemaliges Multi-Kulti-Viertel der Zigarrenproduktion. Auch das Museum bietet sehr schöne Einblicke in die damalige Zeit. Den Tampa-Besuch rundet ein Spziergang auf dem River-Walk ab. Wir sehen sogar wieder Delfine. Die Innenstadt von Tampa ist weniger spektakulär, daher satteln wir wieder unseren Hyuindai und düsen nach St. Pete. Wir wollen ja noch um 5 ins Dali-Museum. Leider erfahren wir von Ed, dass das Museum heute früher schließt, weil ab 19:30 eine Lichter-Parade stattfindet. Spitze so kommen wir gar nicht mehr ins Dali-Museum, müssen wir wohl in Europa nachholen - wird hoffentlich nicht so schwer werden.

Die Lichter-Parade ist ein adäquater Ersatz fürs Dali-Museum. Dauert 1,5 Stunden und bieter echt Alles. Schönheitsköniginen, Polizisten aus Indianapolis, die stehend auf ihren Maschinen fahren, eine Senioren-Big-Band, Feuerwehr, Autos die morgen am Indy-Car Rennen teilnehmen, Dragster und, und, und.. Zusätzlich werden von denn Wägen Plastikketten in verschiedenen Farben in die Zuschauermenge geworfen. Mein Frau mutiert daraufhin gleich zum Vorzeige-Ami und schwenkt kettenbehangen ihr USA-Fähnchen. Zum Frühstück am nächsten Tag serviert Ed pochierte Eier in einer leckeren Cremsauce, frisches Obst (die Blutorangen sind sau lecker) und guten Kaffee gibt es wie immer dazu. Wir wollten heute eigentlich einen Strand-Tag am bekannnten St. Pete Beach einlegen, aber das Wetter sieht immer noch nciht einladend aus. Wir fahren trotzdem raus und legen uns zumindest ein bisschen in den Sand. Kurz nach Mittag setzt wieder mal Regen ein, also beschließen wir zurück nach Orlando zu fahren und noch kurz eine der großen Shopping-Malls zu besuchen, bevor wir wie verabredet um 7 bei Martin aufschlagen. 

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Dickens Bed & Breakfast - die Adresse in St. Petersburg, gemütlich und urig, der Besitzer super nett

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