Rutschen am Campingplatz
Der Pool am Campingplatz ist schon sein Geld wert..

Der Sprung nach Frankreich ist auch diesmal ziemlich staugeprägt. Wie schon auf der Hinreise stehen wir über eine Stunde an der Grenze. Aus der geplanten Fahrt von 2 Stunden werden somit fast 3,5 Stunden. Dafür habe ich mir einen CCP Stellplatz ausgesucht, der damit wirbt, dass man die Leistungen des nahegelegenen Campingplatzes gegen einen geringen Obolus mitnutzen kann. Und der Campingplatz soll eine wahnsinnig gute Pool-Landschaft haben.

Der Stellplatz ist eher - naja man kann da sicherlich stehen. Dauercamper belegen jedoch meist 3 komplette Stellplätze und der rustikale Asphalt-Charme ist bestimmt auch nicht jedermanns Sache - aber egal wir wollen ja sowieso nur in den Pool (hab Henry explizit damit gelockt). An der Rezeption dann eine leichte Ernüchterung - nee Obolus ist nicht, nur Gäste des Campingplatzes dürfen die Pools überhaupt nutzen.

Tja - da bleibt nur eins - wir werden halt Gäste. Kostet lockere 56€ für den günstigsten Platz, aber ich will den Jungs nicht erklären, dass Pool jetzt doch ausfällt. Wir bekommen ein paar Bändel umgeschnallt ohne die man tatsächlich gar nicht in den Poolbereich kommt und begeben uns auf direktem Weg zur Badelandschaft.

Der Stellplatz ist nicht sooo schön - es gibt deutlich bessere bei CCP

Schon die ist fast die 56€ wert, 3 sehr große, beheizte Pools, Rutschen, Wasser-Spiele usw. Die Jungs springen rein und bleiben für die nächsten drei Stunden drin. Ich werde noch von einer aufmerksamen "Bademeisterin" darauf hingewiesen, dass ich mit meinen "Shorts" nicht rutschen darf - da hilft auch mein Hinweis, dass die direkt aus Australien kommt leider nicht.

Ist halt doch ein Campingplatz, und ich weiß warum ich hier normalerweise nicht hingehe.. Nachdem ich die Jungs aus dem Wasser raus bekommen habe, holen wir noch das Wohnmobil vom häßlichen Stellplatz und beziehen unsere Parzelle am Campingplatz (die - das muss man ehrlicherweise schon sagen, 10 mal besser ist). Ich grille noch Burger und dann ziehen wir mit den Kids noch auf den Spielplatz. Die Jungs toben sich noch aus und ich trinke ein leckeres Bierchen an der chilligen Strandbar von der aus ich sie im Auge behalten kann - ist eigentlich auch OK.

Der Eingang zum Strand von Portiiagnes

Aber ein Tag reicht - ich muss hier dringend wieder weg. Den nächsten CCP (steht für Camping Car Park) Platz in Portiragnes hätte ich schon sehr gerne für den Hinweg genutzt, aber der war wochenlang schon ausgebucht. Kein einziger Tag zum Reservieren frei - diesmal schon. Und der Platz ist wirlich toll. Parzellen gibt es sicherlich größere auf anderen Stellplätzen, aber geht schon.

Das Meer nur einen Katzensprung entfernt und eine Bar gibt es auch. Ein sehr nettes Örtchen muss es in 2 Minuten Fahrradnähe auch geben - da machen die Jungs diesmal nicht mit. Wir stehen direkt neben einem netten, älteren Ehepaar aus Deutschland, die sich sehr über die Jungs freuen. Abends spiele ich endlich mal mit den Jungs ein paar unserer Gesellschaftsspiele und  bekomme am nächsten Morgen ein dickes Lob von unseren Nachbarn, was ich doch für tolle Jungs habe und dass man sofort merkt, dass wir sehr viel Spaß zusammen haben. Dem kann ich nur zustimmen.

       Auch wenn nur die gelbe Rutsche geht - Spaß macht es definitiv

Auch wenn der Stellplatz sehr nett ist, zieht es uns weiter, denn die Küste ist lang und es gibt bestimmt noch andere interessante Orte zu entdecken. Es zieht uns weiter bis unterhalb von Montpellier. Bereits nach 5 Minuten Fahrt bin ich mir nicht mehr sicher, ob das eine gute Idee war, im Navi die Option "Mautstraßen meiden" auszuwählen, denn der Weg, den Uschi daraufhin für uns raussucht ist für Wohnmobile definitiv nur bedingt geeignet.

Gegenverkehr muss zwangsläufig auf den unbefestigen Seitenstreifen ausweichen, denn auf meiner Seite sind Strommasten aufgestellt. Die Franzosen haben das auch gut im Griff, nur eine deutsche Autofahrerin will partout nicht weichen, und hat Angst um ihren Audi. Hier hilft wie immer Ruhe und das deutlich größere Auto - ich zeige nur auf die Strommasten und bleibe einfach stehen. Nach ein paar Minuten wird ihr das zu blöd und unter wüsten Beschimpungen lenkt sie ihr heißgeliebtes Auto auf den dreckigen Seitenstreifen - geht doch..

Irgendwie konnte ich den Stellplatz bei Montpellier nicht reservieren, obwohl in der Camping Car-Park App 7 freie Plätze angezeigt waren - ich musste tatsächlich mit der Hotline von CCP telefonieren, die dann allerdings jedes Problem sofort gelöst hat.

Strand LeGrauDuRoi
In Spuckweite zum Strand- so kann man es angehen lassen

Der Stellplatz bei Montpellier ist auch sehr begehrt, wenn man da war, weiß man auch warum. Die lebhafte Innenstand von Grau du Roi mit ihren unzähligen Restaurants ist fußläufig erreichbar, der wunderschöne Strand in Spuckweite und die Jungs entdecken auch sofort eine Wasserrutsche, die man doch sicherlich mal ausprobieren könnte. Klar probieren wir die gleich mal aus - 4 Fahrten spendiert Papa, bevor es zum Strand geht.

Im Meer kann man sicherlich 30m rein laufen, bevor es tiefer wird. Wir spielen auch endlich mal zusammen Ball. Rufus findet das auch super und hat bald die Regeln von "Schweinchen in der Mitte" verstanden. Abends locke ich die Kids mit Aussicht auf Pizza endlich ins Örtchen. Wir nutzen zum ersten Mal !! die Fahrräder und fahren zunächst zum Supermarkt, bevor wir in die Shopping- und Fress-Meile aufbrechen.

Fahrräder sind da eher nicht geeignet - es sind derart viele Menschen unterwegs, dass wir meistens schieben müssen. Die Pizzeria ist schnell gefunden, aber der doofe Papa nimmt natürlich das Restaurant daneben (wer hätte auch ahnen können dass die Pizzeria nur einen Tisch draußen hat, und die anderen 8 Tische nicht dazu gehören).

Die Ernüchterung kommt, nachdem ich frage was es denn für Pizza gibt. Leichte Irritation beim Kellner - Pizza - ähm gar nicht- aber Burger könnten wir haben und es gibt auch ein Kids Menü mit Pommes. Oh mann wir Opfer - dann muss es halt wieder Burger geben.

Restaurant aber keine Pizza
Vorfreude auf Pizza leider getrübt - Papa hat das falsche Restaurant gewählt..

Auf dem Heimweg halten wir noch an einer Fetzen-Eisdiele mit 100 Eissorten. Die Jungs bekommen jeweils 2 Kugeln. Danach muss Henry aufs Klo - tja eher ein Problem, da es an der Eisdiele kein WC gibt, aber der kleine Kerl hält bis "zu Hause" durch. Wir düsen durch die Dunkelheit zum Wohnmobil (dabei habe ich unsere Fahhradlampen zumindest im Wohnmobil dabei).

Erschwerend kommt hinzu, dass der Akku meines Handys schlapp gemacht hat und Google uns nicht nach Hause geleiten kann. Aber ich habe ein paar Orientierungspunkte und bringe uns alle drei sicher nach Hause. Rufus haut es auf die Omme, als er versucht den nicht abgeflachten Bordstein hoch zu fahren - aber der trödelt auch dermaßen beim Radfahren in letzter Zeit und ist damit immer sehr weit hinter uns. Passiert ist ihm glücklicherweise gar nichts - Fallen kann der Wichtl, das steht fest.

Nachts regnet es tatsächlich und ich muss die Dachluken schließen - das haben wir eigentlich nicht bestellt..

Jungs im Pool
Im Pool gibt es unzählige Wasser-Spiele
Abends wird gespielt
Endlich können wir am Abend auch mal zusammen spielen

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