ipanemaBieramStrand
Ein eiskaltes Bierchen bei 29 Grad am Strand von
Ipanema - was für ein Hochgenuss

Der Wecker klingelt um 4 Uhr - mann dabei haben wir doch Urlaub. Aber gut, ist ja diesmal für einen "guten" Zweck, wir wollen aus dem verregneten Salvador ins sonnenverwöhnte Rio flüchten, um unsere letzten Urlaubstage gepflegt am Strand von Ipanema zu verbringen. Bei unserem ersten Besuch waren wir ja an der Copacabana in einer WG bei Jorge untergekommen, diesmal wollten wiir ein eigenes Domizil in Ipanema haben. Ein schnuckliges Studio mit Meerblick habe ich am Vortag bereits über AirBnB gebucht. Entgegen Rolfs Aussage zur nicht vorhandenen Pünktlichkeit der Taxifahrer, steht unser Abholservice Punkt 4:30 vor der Tür und bringt uns durch eine fast menschenleere Stadt zum Flughafen. Erstaunlich, dass wir in den vier Wochen einen ganz anderen Eindruck vom Land gewonnen haben, als Jemand der dort schhon seit Jahrzenten lebt..

Wieder mal geht der Flug nicht direkt nach Rio, sondern zuerst nach Brasilia (der Hauptstadt Brasiliens). Die dortige Umstiegszeit ist mit 20 Minuten echt knapp bemessen, aber wir werden vom Flugzeug aus direkt zum Gate gefahren und können sofort wieder in den Flieger nach Rio einsteigen. Generell sind wir diesmal extrem viel geflogen. Bis zum Ende unseres Urlaubs werden es 17 Starts und Landungen sein. Diese negative CO2 - Bilanz können wir wahrscheinlich nie wieder ausgleichen. Etwas müde kommen wir gegen 11 in Rio an und tataa - hier scheint die Sonne. Wir laufen duch eine menschenleere Stadt zur U-Bahn. Kein Wunder, denn heute ist Sonntag, da sind natürlich ale Cariocas (gebürtige Rioaner) am Strand. Die Wohnung können wir erst ab 14 Uhr beziehen, aber wir können unsere Rucksäcke in einem Hostel abgeben und uns mit ein paar eigekühlten Bierchen schon mal mit dem Strand bekannt machen - was wir natürlich sofort machen.

ipanemaHuebscheCarioca
und es gibt sie doch - die wirklich
schönen Brasilianerinen

Danach beziehen wir unsere Bleibe für die nächsten 4 Tage, werfen uns in unsere Badeklamotten und ab an den Strand. Keine Ahnung warum wir diesmal entgegen unserer sonstigen Strategie das Geld in den Geldbeutel stecken, anstelle es wie gewohnt im Brillen-Etui zu verstauen, aber diese Unachtsamkeit wird sofort bestraft. Während wir noch geschafft vom frühen Aufstehen in der Sonne dösen, verschwindet der Gelbeutel aus unserer Tasche. Wohlweislich nimmt man an den Strand nur sehr wenig mit - wenigstens diese Rgel haben wir befolgt. So sind wir lediglich 20 € ärmer und eine Erfahrung reicher geworden - die Taschendiebe am Strand sind wirklich schnell.

Abends gehen wir noch Frühstückssachen einkaufen und wollen danach endlich mal eines der Traditionsgerichte hier versuchen - Feijoada. Das muss man sich ungefähr so vorstellen, in der Früh geht der Koch in die Speisekammer und schaut nach welches Fleisch noch da ist und das kommt dann alles in die Feijoada. Sind prinzipiell schwarze Bohnen mit Reis und unterschiedlichsten Fleischsorten. Vor Allem wieder mal - extrem viel Fleisch. Nach diesem Ausflug ist unsere Fleischlust für die nächsten Wochen mehr als gestillt. Wir wanken vollgefressen nach Hause, wo ich dem brasilianischen Rotwein eine letzte Chance gebe. Aber auch der enttäuscht. Also gilt festzuhalten - es gibt einfach keinen guten braslianischen Wein.

ipanemaSchlummertrunk
Noch ein leckerer Schlummertrunk

Die nächsten Tage verlaufen in ähnlichem Muster, Frühstück, Strand, Lesen, Schlafen, ein kaltes Bierchen, dabei über die Schwulen Pärchen, oder die vielen Strandverkäufer schmunzeln. Witzigerweise ist der Strandabschnitt, der unserer Wohung am nächsten ist, ein  beliebter Schwulentreff. Es gibt lustigerweise auch einige sehr hübsche Frauen hier. aber generell ist das witzig, wenn die Jungs in ihren knappen Badehöschen ins Meer gehen, und sich dabei wie aufgeschreckte Hühner aufführen. Ich mag das - eine super Stimmung. Hier bleiben wir. An diesem Abend sind wir bereits so fleischüberdrüssig, dass wir SALAT essen gehen. Danach laufen wir noch an der berühmten Bar vorbei, wo der Weltsong "Girl from Ipanema" entstanden ist. Ich bin echt enttäuscht - nur Touris, keine brasilianische Musik, hier lohnt sich nicht mal ein Absacker.

Heute haben wir noch unsere letzten Einkäufe getätigt und morgen um 10:17 geht es zurück nach Salvador. Leider hat es trotz kräftiger Unterstützung von Schwiegerpapa nicht geklappt, dass wir den Teilflug von Salvador nach Sao Paolo stornieren. Also müssen wir zunächst nach Belo Horizonte, dann nach Salvador, dann (über Rio hinweg) nach Sao Paolo und dann nach Frankfurt - wo uns am Freitag 19 Grad weniger als hier erwarten. Irgendwie habe ich darauf gar keine Lust...     

 

ipanemaStrand
Der berühmte Strand von Ipanema in Rio

 

ipanemaBalkonaussicht
Die Aussicht vom Balkon unseres Appartments - mit Meerblick wie versprochen

 

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