Paraty - hin wo die Piraten wohnen
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- Geschrieben von: Chrissi
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Nach 4 Tagen Rio waren wir natürlich doch gespannt, wie es im Rest des Landes so aussieht. Also hieß unsere nächste Station: Paraty, hingehen sollte es mit dem Überlandbus, sicherheitshalber habe ich uns mal einen Tag Reisezeit eingeplant. Wohgemerkt: für einen Weg von 250km.
Roman hat die letzten Tage immer über meine Nicht-Entspanntheit geschimpft, also sind wir gaanz relaxed erst um 8 aufgestanden, haben gefrühstückt und gepackt, und um 9 gings los Richtung Busbahnhof. Dank unserer Entspanntheit sind wir allerdings voll im Vormittagsverkehr gelandet und haben so statt der angepeilten halben Stunde fast 2 gebraucht. Und saßen dann auch nochmal eine gute Std am Busbahnhof, bis es um 12 tatsächlich losging.
Glücklicherweise ist ein brasilianischer Busbahnhof aber bei weitem nicht so gruselig-gefährlich wie man denken könnte, dafür aber um so unübersichtlicher. Nix Schalter --> Anstellen --> Ticketkaufen --> los gehts - jede Strecke wird von genau einer Busgesellschaft bedient. Von Rio gibt es viele Strecken, ergo auch seehr viele Busgesellschaften, wir mussten uns also erstmal durchfragen, bis wir ganz hinten ganz unten unsere Gesellschaft gefunden hatten. Aber - irgendwann hatten wir tatsächlich ganz entspannt unsere Tickets und saßen im Bus.
Ilha Grande - im Paradies regnet es nie
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- Geschrieben von: Roman
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von wegen - aber erst mal der Reihe nach. Wir starten nach unserem Frühstück in Paraty in Richtung Busbahnhof. Vorher noch fix Bargeld tanken, denn überall wird man darauf hingewiesen, dass es auf der Ilha Grande keine Automaten gibt. Erst der 3. Automat gibt uns auch wirklich Geld. Der erste hat kein Bargeld mehr und der zweite bricht wegen fehlender Verbindung ab. Deswegen gibt es hier bei jeder Bank mindestens 10 Automaten. Einer von ihnen wird schon funktionieren. Diesmal bringt uns kein Luxus-Bus bis zur Fähre, sondern ein gewöhnlicher Linienbus, der auch wirklich an jeder Milchkanne hält. Wir sind aber entsprechend früh losgefahren, um die einzige Fähre, die am Sonntag zur Ilha Grande fährt noch zu erwischen. Das Wetter ist bedeckt, aber zwischendurch kommt auch mal die Sonne raus.
Unsere Fähre ist etwas betagt, aber sieht zumindest nicht so aus, als ob sie sofort untergehen würde. Die 80 minütige Überfahrt ist wenig spektakulär - bis auf eine Delfin-Familie, die wir kurz nach dem Auslaufen sehen. Kurz vor unserer Ankunft auf der Ilha Grande tröpfelt es bereits leeicht, und als wir ankommen, regnet es in Strömen. Während ich noch denke ".. hört bestimmt gleich wieder auf" und auf meine Regenjacke verzichte, zieht wenigstens Chrissi ihre schon auf der Fähre an. Und damit hat sie auch die richtige Wahl getroffen, denn es regnet so stark, dass ich nach 10 Minuten bis auf die Unterhose nass bin. Auf der Insel gibt es keine Straßen, sondern nur eine Sandpiste und die sieht nach dem Wolkenbruch entsprechend aus. Die von den Dänen empfohlene Unterkunft liegt natürlich weit vom Ortskern entfernt und hat - leider - kein Zimmer mehr frei.
Foz do Iguacu - beim "großen Wasser"
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- Geschrieben von: Chrissi
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Unser nächster Stop war wieder wasser- aber diesmal nicht strandlastig. Mit einem Übernachtungszwischenstop in Rio gings nämlich nach Foz do Iguacu, zu den großen Wasserfällen im brasilianisch-argentinischen Grenzgebiet. Um das Ganze gleich richtig in die wichtigen Besichtigungsorte dieser Welt einzuordnen: im Bus vom Flughafen in die Stadt saß ich neben einer Französin, die in der Hand die Traveler-Bibel "Lonley Planet" von Argentinien hielt. Auf der Buchvorder-seite: ein Bild der Wasserfälle. Die Wasserfälle liegen genau auf der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien, folglich können (und sollten) sie auch in beiden Ländern aus besichtigt werden. Verdeutlicht vielleicht auch nochmal die Größe. Die brasilianische Variante gilt als die mit dem schöneren Blick, die argentinische führt näher an die Wasserfälle heran.
Bonito - tote Hose an Ostern
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- Geschrieben von: Roman
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Nachdem wir schon um 6 Uhr in Foz do Iguacu aufbrechen müssen, entfällt leider Silvanas leckeres Frühstück. Nach einer herzlichen Verabschiedung geht es zur Bushaltestelle, wo die Busse zum Flughafen bereits fahren. Wir haben diesmal eine Zwischenlandung mit längerem Aufenthalt in Sao Paulo, genießen dort ein eher mäßiges Frühstück und schlagen die Zeit bis zu unserem Abflug nach Campo Grande tot. Wenigstens wurde unser Gepäck bis zum Zielflughafen durchgecheckt. Das einzige Mal wo das nicht geklappt hat, war tatsächlich nur bei der Einreise aus Deutschland. In Campo Grande angekommen sind wir noch lange nicht am Ziel, sondern müssen noch eine 4 stündige Busfahrt bis nach Bonito dranhängen.
Wassernotstand in Salvador da Bahia
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- Geschrieben von: Chrissi
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Kurz vor unserer Reise in den hohen Norden Brasiliens erreichte uns eine Nachricht von meiner Mama, sie hätte im Fernsehen einen Bericht gesehen, dass an unserem nächsten Stop in Salvador der Wassernotstand ausgebrochen wäre. Erstmal durchaus möglich, Brasilien erlebt momentan tatsächlich stellenweise eine ungekannte Dürre, zusätzlich liegt Salvador wie gesagt im Norden, der mit 300 Sonnentagen und einem noch heißeren Klima als wir es bisher schon hatten glänzt - wir waren gespannt.
Der Flug nach Salvador war schon im Vorfeld von unserer Fluggesellschaft Azul mehrfach geändert worden, wodurch wir schlussendlich in 3 statt 2 Etappen einmal quer durchs Land geflogen sind. Geklappt hat alles eigentlich gut, nur gedauert hats eben, aber um kurz vor Mitternacht, nach immerhin 16 Std Reise waren wir in Salvador am Gepäckband. Wir hatten uns auf Empfehlung in die Posada von Rolf, eines Deutschen gleich beim Flughafen und mit freier Abholung eingebucht. Was auch tadellos geklappt hat, wir waren kaum gelandet, da klingelte schon Romans Handy, er würde jetzt losfahren um uns zu holen. Zimmer war dann auch tatsächlich toll, und dass wir irgendwie ziemlich weit draußen zu sein schienen war insofern auch kein Problem, da lt. Rolfs Aussage in 1 Min Entfernung ein Bus in die Stadt ging.