Was macht man, wenn man (bedingt durch den Hausbau im Vorjahr) noch sehr viel Resturlaub abbauen muss, und in diesem Jahr bereits 3 Wochen im Urlaub war? Man nimmt das großzügige Angebot der Schweigereltern an, sich ihr Wohnmobil auszuleihen und verbringt 2 Wochen bei bestem Wetter auf Korsika. Nachdem das unsere erste Fahrt mit dem "Laschda" war (ist während des Urlaubs unser Spitzname für das Wehikel geworden), hatte auch dieser Urlaub ein wenig Abenteuer-Charakter. Trotz einer mehrstündigen, intensiven Einweisung ind die Wohnmobil-Technik, ist uns nicht Alles auf Anhieb gelungen - was uns in der Anfangszeit ein wenig gestresst hat. Nach und nach gingen die Handgriffe ins Blut über, und wir konnten alle anfallenden "Problemchen" lösen. Die Erholung kam nicht zu kurz, der korsische Wein mundeste ausgezeichnet und irgendwie gehört der Sonnenuntergang direkt am Meer zu meinen absoluten Favoriten des Jahres.
Zunächst ging unsere Fahrt über die A6 und die A7 in Richtung Schweiz. Unsere geplante Tagesetappe Chur haben wir staubedingt nicht erreicht (mehr im Reisebericht) und mussten übermüdet auf einem Parkplatz vor Lindau nächtigen. Bei strömendem Regen ging es dann durch die Schweiz und Italien bis Savona, wo wir sehr rechtzeitig ankamen und so vor dem Ablegen der Fähre noch ein Essen zubereiten - und ein kleines Nickerchen machen konnten.
Über Nacht ging es von Savona nach Bastia, wo wir zunächst einen der großen Supermärkte ansteuertern, um uns für die nächsten Tage mit Lebensmitteln einzudecken. Der erste Zwischenstop war kurz hinter Bastia in einem kleinen Pinien-Wäldchen. Hier haben wir ein paar Tage lang die Seele baumeln lassen und Meer und Sonne genossen. Von hier starteten wir auch zum Umrundung des Cap Corse (natürlich mit dem Motorradl und nicht mit dem Laschda). Von hier aus ging es zu den bekannten Süßwasser-Badegumpen nach Solenzara, wo wir uns noch kurz vorher mit leckerem Wein - direkt vom Weingut eingedeckt haben.
Nach einem Spaziergang durch Porto Vecciho fuhren wir bis Bonifacio. Auch hier fanden wir einen tollen Strand und die Stadt selber ist wirklich sehenswert. Es gibt auch eine schöne Mountainbike-Tour durch das einsame Hinterland. Danach brachen wir schon zu unsererm letzten Ziel, dem "Feherwehrstrand" auf (eigentlich Propriano). Einer spektakulären Fahrt duchr die Altstadt folgten "Völlerei" und beeindruckendste Sonnenuntergänge, bevor wir uns durch das Gebirge wieder auf den Rückweg in Richtung Bastia machten. Das Auto hat super durchgehalten - zumindest bis die Schwiegereltern es in Modena entgegennahmen. Die mussten bereits Stunden später einen Platten verkraften. Ich bin mir relativ sicher, dass dies nicht unsere letzte Reise mit de mWoMo war..