bikenBonifacio
Die Bike-Tour um Bonifacio - abstrengend, aber sehr schön

Sonntag, 18.08.2013: Um 07:30 klingelt der Wecker. So früh, damit wir nicht wieder in der prallen Hitze fahren müssen. Die Trinkblasen lagen auch über Nacht im Kühlschrank, damit geht es erheblich frischer los diesmal. Erstmal nach Bonifacio, dann die Küste dahinter entlang, und von da aus ins Landesinnere. Sehr ansprechend das Alles ! Irgendwann wird der Boden bröselig, in der Mitte des Weges hat die Erosion einen ca. 30 cm breiten Grat gebracht, und mich hauts voll vom Bike. Nix Schlimmes passiet, aufgeschürft, wieder rauf aufs Bike und weiter runter - ein Indianer kennt keinen Schmerz.

Dann gehts einen Sandweg hoch, der sich enorm zieht, da man hinter jeder kleinen Steigung irgendwie das Meer vermutet (leider zu Unrecht). Außerdem kostet der Untergrund massiv Kraft. Irgendwann sind wir trotzdem oben, müssen jedoch feststellen dass der Weg runter nur an wenigen Stelle fahrbar ist. Uns kommen zwei Jeeps entgegen, die uns belustigt fragen, ob wir uns verfahren haben. Kurz darauf hauts mich zum 2 Mal vom Rad, so langsam verlässt mich die Lust. Schlussendlich kommen wir auch am versprochenen Stausee an, und ab da gehts auch wieder. Trotzdem sind wir erst um 13 Uhr und damit 1 Stunde später als geplant am WoMo. Der Rest des Tages gilt der Erholung am Strand, abends werden die Akkus mit einem 3Gänge-Menü (Suppe, Reste-Spaghetti, Tomaten & Käse) wieder aufgefüllt, dann verlagern wir uns mit Tischchen, Stühlen und unserem Wein direkt an den Strand.

proprianoEngstelle
Die Altstadt von Propriano ist eher eng - für Wohnmobile nicht wirklich empfehlenswert

Montag, 19.08.2013: So, lange genug Nachbarn gehabt, wir packen und ziehen weiter. Ziel ist der "Feuerwehrstrand" bei Propriano, wo ich als Teenie mal mit meinen Eltern war. Außerdem muss wieder fisches Wasser her/altes weg, und wir brauchen Essen. Wasser stellt sich zunehmend als Problem dar - die Tanken alle (teils wenig freundlich) wieder weg. Der Brunnen aus dem WoMo-Führer ist eher ein Rinnsal, wenn wir damit 140l auffüllen wollen stehen wir länger hier. Außerdem scheint das Navi im Sightseeing-Modul, es schickt uns durch die Innenstadt von Sarténe, die nicht so richtig breit ist. Aber irgendwann kurz vor Propriano finden wir erst einen großen Supermarkt(der wie alle Supermärkte zu Romans "Freude" voll ist als wäre morgen Weihnachten), dann eine BP-Tankstelle wo wir für 10€ nicht nur usere Wassertanks vollmachen können, sondern sogar unser Abwasser und unser Klo entsorgen können. DAS ist mal 'n Service, selten so gern 10€ bezahlt.

Als wir fertig sind, machen wir einen kleinen aber entscheidenden Fehler und fahren auf die vom Navi ursprünglich berechnete Route zurück. Und landen damit wieder in der Innenstadt. Als die Straßen immer kleiner werden, steigt Roman vor einem Berg aus und sondiert die Lage. Sein Fazit: geht. Ich fahre also in das Sträßchen, plötzlich öffnet sich die Balkontür und eine Frau erklärt Roman (der mich gerade zwischen einem Gully/der Hauswand und parkenden Autos durchlotst), dass wir unten am Berg nicht weiterkommen und zurück müssen.

proprianoWeinTrinken
Am "Feuerwehrstrand" von Propriano gehört das obligatorische Fläschchen Wein zu unserem (wohlverdienten) Abendprogramm

Roman winkt also alle PKWs hinter uns weg und ich stelle in der Zwischenzeit fest: Rückwärts berganfahren erfordert in so einer engen Straße eine Handbremse, die das Auto auch bremsen kann. Und die Handbremse vom Laschda ist eher DEKO ! Also schei.. auf die Worte der Korsin, Stoßgebet und weiter bergab. Klappt auch alles eigentlich ganz gut, ich fahre, Roman winkt, wir kommen unten an. Und damit fliegen wir so richtig in die Innenstadt ein.

Hilft nix, ich lenke, Roman guckt und winkt, wir schwitzen beide Blut und Wasser - nur die PKWs hinter uns bleiben erstaunlich ruhig. Und irgendwann haben wirs geschafft und sid tatsächlich wieder draußen. Ohne einen einzigen Seitenspiegel mitgenommen zu haben, auch wenns teilweise richtig "schweineknapp" war. Und wieder einmal stelle ich a) fest, dass es GROSSER Unterschied ist, sowas als (mitfahrendes) Kind oder als (selbt verantwortlicher) Erwachsener zu machen, und b) arbeiten Roman und ich in solchen Grenz-Situationen hervorragend zusammen. 15 Minuten später stehen wir am strand. abends haben wir dann erstmal gegrillt und unseren Shock/Teufels-Laschds-Fahrer-Status mit 2 Flaschen Wein begossen. Erwähnenswert ist an dieser Stelle auch der SMS-Kommentar meines Vaters. "Propriano Innenstadt sei schon eine kleine Herausforderung". Jup unterschreibe ich so wörtlich...

 

proprianoSonnenuntergang
Sonnenuntergang direkt am Meer - außer uns niemand da - was will man mehr..

 

 

feuerwehrstrandSonnenuntergang
Eines meiner absluten TOP-Favoriten-Fotos. Besser kann man die Stimmung fast nciht einfangen

 

 

Keine Kommentare