Erste Bike Tour
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- Geschrieben von: Chrissi
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Montag, 12.08.2013: MAN, die Drecksameisen regen mich auf !!! Ich wische alles ab/auf, trotzdem müssen wir eine Zuckerdose leeren. Heute muss die chemische Keule angeworfen werden, sonst raste ich hier aus !!!
Nach dem Frühstück machen wir die Radels fertig und schwingen uns auf eine Tour zum Eingewöhnen 60km/800Hm. Nach einem Schwenker durch die dem Strand hintergelagerte Lagune gehts ca. 20 km bergauf auf kleinen Bergsträßchen. Und dann am Stück wieder 40 km runter, durch kleine Bergdörfer - total schön! Wir sehen bis zum Cap Corse, unserem Ziel für morgen (dann aber mit dem Moped), und nach ca. 4 Stunden stehen wir wieder am Geánt - Ameisenmittel und Meerettich kaufen.
Cap Corse Umrundung mit dem Moped
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- Geschrieben von: Chrissi
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Dienstag, 13.08.2013: Und wieder kommen wir erst gegen 11 los, mich hats ein bisschen krankheitsmäßig erwischt, wir müssen in die Apotheke.. Danach fahren wir die schmalen Sträßchen des Cap Corse entlang. Zuerst schlängeln wir uns durch ein Dörfchen nach dem anderen, dann wirds ruhiger. Auf dem Meer jede Menge kleiner Segelboote, zwischendurch immer wieder kleine Felsbuchten mit glasklarem Wasser.
So geht es bis nach Macinaggion, wo wir ein bisschen durch den kleinen Hafen laufen. Kurz dhinter kann man die Hauptstraße verlassen und tatsächlich bis zur nördlichsten Cap-Spitze fahren - was wir natürlich auch tun. Die Straße ist schmal und wir freuen uns, dass wir nicht mit dem Laschda unterwegs sein müssen. Aber offensichtlich gibt es auch härtere Zeitgenossen; unten angekommen stoßen wir auf WoMos - und nicht nur kleine..
Wir laufen ein bisschen durchs Dorf und baden ein halbes Stündchen, dann geht es die westliche, wesentlich steilere Küste zurück. An einem Aussichtspunkt stehen wir nahe bei 2 Harleys. Als der eine Fahrer unseren kleinen Japaner anstarrt, ruft ihm Roman zu "Nur keinen Neid aufkommen lassen". Recht hat er - Harley kann ja jeder.
Wein oder nicht Wein - das ist hier die Frage
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- Geschrieben von: Chrissi
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Mittwoch, 14.08.2013: Nachdem wir jetzt doch schon einige Tage in Bastia waren, gehts heute weiter. Ziel ist ein Strand bei Solenzara. Vorher muss allerdings Wasser nachgefüllt, und Abwasser abgelassen werden - und der Pott ist auch voll. An Romans positiver Einstellung müssen wir noch arbeiten, auch wenn bisher eigentlich alles durch die Bank geklappt hat, kehrt er bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit den Zauderer raus. Man welche potentiellen Probleme ich in unserem Camper-Leben bisher einfach ignoriert hatte - ich hätte.. komisch hab ich aber nie...
Wasser rein/raus klappt super an einer Tanke (und diesmal ist der Tank auch voll), und unterwegs machen wir sogar eine Weinprobe. Dabei decken wir uns mit 28 Flaschen Spitzenwein ein (einige sind heute noch übrig). Auch die Stellplatzsuche klappt hervorragend, wir stehen ca12km vor Solenzara auf einer Wiese, nur 200m von einem Fetzenstrand entfernt. Schon wieder als einziges WoMo.. Entweder ist Wildcampen echt out, oder die Wirtschaftskrise hat mittlerweile sogar die Italiener im Sommerurlaub erwischt. Abends machen wir noch die Reste der Nudelsauce platt.
Trubel in der Felsenstadt
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- Geschrieben von: Chrissi
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Freitag 16.08.2013: Mittlerweile haben wir gelernt: wenn wir MORGENS (nicht erst Mittags) los wollen, müssen wir am Vorabend soweit möglich packen. Und wir wollen los, nach Bonifacio. Also alles hoch/rein, und los geht's. Erstmal allerdings nur bis Porto Vecchio. Dort finden wir schnell einen Parkplatz am Hafen und lassen uns auch von einem Schild mit durchgestrichenem WoMo nicht von irgendwas abhalten. Profis halt ;-)
Das Örtchen liegt auf einem Hügel und ist echt putzig. Wir laufen durch die Gässchen, schlecken ein Eis und lassen die vielen Touris an uns vorbei ziehen. Auf dem Weg weiter wollen wir gleich noch wider Wasser ablassen und auffüllen, aber letzteres klappt diesmal nicht. Nicht so wild, für 3 Tage haben wir auch so noch - wir lernen dazu. Am Plage de Tonnara wollen wir die nächsten Tage stehen, müssen uns aber erstmal "anschleichen". WoMo abstellen, Lage sondieren. Strand ist sehr schön, Parkplatz für WoMos verboten, es gibt aber vor der Schranke ein Plätzchen, wo schon ein anderes WoMo parkt.
Also Laschda näher dran geparkt und ab ins Meer. Abends kommt dann die finale Parkrunde neben die Italiener. Die Entscheidung "selber Kochen" vs. "Essen gehen im Strandrestaurant" wird uns abgenommen - kein Platz mehr für uns im Restaurant. Zu unseren 2 WoMos gesellt sich während wir essen noch ein Drittes - auch Italiener, aber die gehen alle schnell ins Bett. Wir nicht, wir hören noch bis 12 Musik und quatschen. Automäßig ists auch spannend wie die Nacht wird, scheint Betrieb wie am Jahrmarkt, permanentes Rein und Raus am Parkplatz - auch noch spät nachts..
Samstag 17.08.2013: Und früh geht es mit den Autos tatsächlich nahtlos weiter. Außerdem sind nachts irgendwelche Spaßvögel unterwegs, die an allen WoMos hupend und schreied vorbeifahren. Aber so leicht verschreckt man uns nicht, wir schlafen gar nicht so schlecht (Roman hat von dem Schreien & Hupen nicht mal was mitbekommen). Plan für heute - bis mittags an den strand und dann mit dem Moped nach Bonifacio. Klappt auch gut, wir parken um 4 im Hafen und können gleich ein Boot für eine Besichtigung der Felsen und Grotten bekommen. Die Führung ist wirklich nett, wir bekommen sogar eine Karte mit den deutschen Beschreibungen.
Auf der Rückfahrt zum Hafen zeigt der Kapitän nochmal kurz, was passiert, wenn man IN die Wellen fährt statt MIT den Wellen fährt, womit dann mein Outfit final nicht mehr damenhaft ist (vorher hatte schon der Schweiß ganze Arbeit geleistet). MAN, dabei wollte ich mich dem Yachthafenvolk doch wenigstens ein bisschen hübsch präsentieren.. Naja,dann doch Camperbraut - hilft nix.. Vom Bootshafen aus steigen wir in die Altstadt von Bonifacio auf. Auch seht hübsch, ähnlich wie Porto Vecchio, nur größer.
Eigentlich wollten wir endlich Postkarten kaufen und dann noch hübsch essen gehen, gestaltet sich abr alles gar nicht so einfach. Karten gibt es NUR von Bonifacio und Essen ist a) teuer und b) gibbt überall das Gleiche. Karten lassen wir also erstmal bleiben und nach einigem Hin und Her finden wir auch ein nettes Restaurant, es gibt korsische Tapas.
Als wir wieder am Hafen sind, stehn da ein paar FETTE Mortoryachten, die muss Roman natürlich noch mit mir anschauen. Wieder am WoMo stellen wir fest, dass die Nachbarschaft gewechselt hat. Aus den 2 WoMos in der Größe vom Laschda sind ein VW-Bus und ein alter, ausgebauter Fiat Ducato geworden. Und im Laufe des Abends quetscht sich ein anderer ausgebauter Bus dazwischen. Wir sind ja mittlerweise Profis und fachsimpeln/klugscheißen daher wie die Großen ;-) Abend bereiten wir noch die Radelsachen vor, stellen die Wecker und dann gehts in die Heia
Spiegel einklappen - es wird eng
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- Geschrieben von: Chrissi
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Sonntag, 18.08.2013: Um 07:30 klingelt der Wecker. So früh, damit wir nicht wieder in der prallen Hitze fahren müssen. Die Trinkblasen lagen auch über Nacht im Kühlschrank, damit geht es erheblich frischer los diesmal. Erstmal nach Bonifacio, dann die Küste dahinter entlang, und von da aus ins Landesinnere. Sehr ansprechend das Alles ! Irgendwann wird der Boden bröselig, in der Mitte des Weges hat die Erosion einen ca. 30 cm breiten Grat gebracht, und mich hauts voll vom Bike. Nix Schlimmes passiet, aufgeschürft, wieder rauf aufs Bike und weiter runter - ein Indianer kennt keinen Schmerz.
Dann gehts einen Sandweg hoch, der sich enorm zieht, da man hinter jeder kleinen Steigung irgendwie das Meer vermutet (leider zu Unrecht). Außerdem kostet der Untergrund massiv Kraft. Irgendwann sind wir trotzdem oben, müssen jedoch feststellen dass der Weg runter nur an wenigen Stelle fahrbar ist. Uns kommen zwei Jeeps entgegen, die uns belustigt fragen, ob wir uns verfahren haben. Kurz darauf hauts mich zum 2 Mal vom Rad, so langsam verlässt mich die Lust. Schlussendlich kommen wir auch am versprochenen Stausee an, und ab da gehts auch wieder. Trotzdem sind wir erst um 13 Uhr und damit 1 Stunde später als geplant am WoMo. Der Rest des Tages gilt der Erholung am Strand, abends werden die Akkus mit einem 3Gänge-Menü (Suppe, Reste-Spaghetti, Tomaten & Käse) wieder aufgefüllt, dann verlagern wir uns mit Tischchen, Stühlen und unserem Wein direkt an den Strand.