Um 6:15 sollte uns das Flughafentaxi zu unserem Flieger nach Frankfurt bringen. Obwohl wir am Abend bereits alles vorbereitet und unsere Rucksäcke gepackt hatten, wurde es noch ein bißchen hektisch. Alle Elektrogeräte ausschalten, Müll rausbringen, den SD-Karten-Kopierer testen und frühstücken - am Timing müssen wir wohl noch arbeiten...
Der 25minütige Flug war bis auf die unfreundliche Lufthansa-Mitarbeiterin unspektakulär. Der Flieger nach Caracas hingegen barg eine weniger schöne Überraschung: vor uns eine Mutter mit bläkendem Baby, hinter uns eine mit schreiendem Knirps, der noch zu allem Überfluss permanent gegen meinen Sitz tritt - willkommen im Urlaub.
Kurz bevor ich einen Blutsturz bekomme und zu einem Kindermörder mutiere erbarmt sich das Schicksal, und die Mama hinter mir tauscht den Platz mit einem anderen Passagier. Ruhiger wird es deswegen nicht, denn die Kids plärren ununterbrochen. Ich werde nach unserer Rückkunft einen Verbesserungsvorschlag an die LH verfassen, ob man Kinder nicht im Frachtraum transportieren könnte - so bleiben sie länger frisch, stinken nicht beim Essen und können auch mal ordentlich schreien ...
Ansonsten ist der Flug cool, das Filmprogramm paßt, der Service ist ausgezeichnet. Noch bevor wir das Flughafengebäude verlassen werde ich von einem schielenden Zöllner angesprochen, ob ich Geld tauschen will. Als nächstes quatscht uns unser Abholer zum gleichen Thema an - Geldwechsel wird vermutlich nicht so schwer sein.
Wir fahren 40 Minuten zu unserem ersten Hotel und werden dort mit frisch gepresstem Papaya-Saft begrüßt. Das Zimmer ist toll, sogar mit Hängematte. Aber noch viel cooler ist der Pool, in den wir uns sofort werfen. Dabei muss ich feststellen, dass ich meine Badehose nicht eingepackt habe... Egal, eine Unterhose tuts auch. Ich trinke zwei Kinderbier (0.22l-Flaschen!!) und Chrissi eine Margharita, und obwohl es hier erst 21Uhr ist zieht es uns alsbald ins Bett. In Deutschland hätten wir auch bereits 1:30....
Die Freiluft-Disko direkt nebenan bescallt uns allerdings bis knapp halb5 mit einem Mix aus Techno und Salsa. Für einen erholsamen Schlaf eher kontraproduktiv... Das Frühstück ist dafür lecker, der Kaffee ausgezeichnet, und es gibt wieder frischgepreßten Saft - diesmal Guyana-Saft, aus der Guyanaca-Frucht. Wir laufen noch kurz zum eher unschönen Strand, bevor wir um 11:30 für den Weiterflug nach Merida abgeholt werden.
