Offizielle Tagesordnung:
- 9-10Uhr: Flug von Merida nach Caracas
- 16:50-17:50Uhr: Flug von Caracas nach Puerto Ordaz
Lt. Erfahrung sind Inlandsflüge selten pünktlich, also hofften wir, nicht allzu ewig in Caracas rumzusitzen. Lt. Reiseführer ist Puerto Ordaz der zu Ciudad Bolivar gehörige Flughafen und der Trip Flughafen -> Stadt ist per Bus kein Problem. Soweit die Theorie.
Wir stellen also unseren Wecker auf 6Uhr und fahren nach El Vigia zum Flughafen. Auf Anraten von Sonya sind wir erst um 8 und nicht wie vom Reisebüro empfohlen um 7 am Flughafen. Und siehe da: langt auch.
Der Flug geht erfreulicherweise relativ pünktlich los, scheint also dieses Mal alles zu laufen, auch wenn wir dank spontaner freier Platzwahl nicht nebeneinander sitzen.
Unterwegs unterhält sich Roman (der eigentlich kein Spanisch kann) mit einer Venezolanerin (auf Spanisch) und erfährt, dass wir unser Gepäck in El Vigia gleich für beide Flüge hätten einchecken können. Nun gut, wir haben ja Zeit, gehen in Caracas also raus, holen das Gepäck und gehen wieder Richtung Check-In. Unterwegs labert uns ein Venzolaner an, wo wir denn hinwollen, und er bringt uns zum Schalter.
Eigentlich habe ich an solchen Stellen von meinem Vater eine gewisse Paranoia übernommen, dass wer mich ungefragt anlabert mich sicher betrügen will, und lasse solche Leute daher schnell und unfreundlich abblitzen. Aber Roman hört sich die Leute immer an, und in Asien hat sich das auch wirklich bewährt. Tja, dieses Mal hätten wir wohl lieber auf meinen Vater hören sollen, der Kerl wollte nur Kohle von uns...
Irgendwann sind wir das Gepäck wieder los, und das Warten beginnt. Da das Abendessen gestern und das Frühstück heute schon ausgefallen sind gibt es heute Arepas (gefüllte Maisfladen). Sind aber eher teuer als groß... Mit "nur" zweistündiger Verspätung kommen wir abends endlich in Puerto Ordaz an. Auf unserer Suche nach einem Taxi müssen wir erfahren, dass Puerto Ordaz zwar tatsächlich der Hauptflughafen von Puerto Ordaz liegt, leider aber mal wieder 130km von der Stadt entfernt ist.
Mittlerweile ist es 21Uhr, wir sind also schon 14Std auf Achse. Nach einigem Hin und Her erklärt sich der Freund der Tante am Flughafen-Infocounter bereit, uns zu fahren. Natürlich nur gegen Bares, was unser Bolivar-Budget genau auf umgerechnet 8Euro schrumpfen lässt. Gegen 22:30Uhr haben wirs dann endlich geschafft: angekommen. Gepäck verstaut. Ein kaltes Bier in der Hand. Und die Info, dass am nächsten Tag um 7 unsere nächste Tour in Richtung Salto Angel losgeht.