pfitscherJoch
Das Pfitscher Joch am Alpenhauptkamm (Foto: Selbstauslöser)

Der fast Spontan-Cross 2015

(Vom Tegernsee zum Gardasee über das Pfitscherjoch und das Rabbijoch)

Seit knapp zwei Wochen sind wir von unserem Abenteuer zurück. Und in diesen zwei Wochen gab es durchaus Augenblicke, in denen ich mich viel lieber sofort wieder aufs Bike gesetzt hätte, um irgendeinen ewigen Berg hochzukurbeln, anstatt bei bestem Wetter genervt im Büro zu sitzen und mich über Leute, oder meine unliebsamen Aufgaben zu ärgern - spricht eigentlich für den Cross..

Auch diese dritte Überquerung hatte irgendwie einen ganz anderen Charakter, als unsere beiden vorher. Zunächst mal fand der Cross diesmal ohne meine treuste Bike-Weggefährtin (meine Frau Chrissi) statt. Sie habe ich in einigen Augenblicken wirklich schmerzhaft vermisst. So musste ich mich zunächst auf ein neues Team-Timing synchronisieren. Julia kannte ich zwar bereits von zahlreichen, gemeinsamen Touren, und auch Stefan ist ein brauchbarer Team-Player, aber es hat einige Tage gedauert, bis wir unser Tempo (beim Losfahren, Duschen usw.) und die Erwartungshaltung aufeinander abgestimt hatten. Bis auf sehr wenige Passagen, hat unser Zusammenspiel wunderbar funktioniert, und ich glaube jeder von Uns hat große Teile dieses Abenteuers einfach nur genossen..

Der Wettergott war uns diesmal mehr als gändig. Bis auf den Regen am ersten Vormittag und dem Gewitter am Rabbijoch (wo wir bereits in der trockenen Haselgruberhütte saßen), hatten wir perfektes Bike-Wetter. Die Strecke war (für meinen Geschmack) nicht super schwer, aber das war auch der Deal. Eine schwerere Strecke hätte ich mit meinem derzeitigen Leistungsniveau vermutlich nicht bewältigt. Stefan - als geübter Marathon-Läufer - war etwas unterfordert, Julia hatte zwischendurch kopftechnisch ein paar Schwierigkeiten bei langen Auffahrten. Aber generell sind wir Alles gut rauf und auch gut runter gekomen, waren (fast) immer rechtzeitig an den Unterkünften, und hatten fast keine Pannen und Stürze zu verkraften.

Die Strecke war abwechslungsreich, lediglich das Vigiljoch hätten wir uns komplett schenken können. Der Tag war fast komplett für die Katz. Die Original-Strecke enthält sehr viel Asphalt-Anteile. Eigentlich schade, weil es fast immer schönere, alternative Wege gab (z.B. den Pfad direkt an der Ziller entlang). Kann man noch optimieren, aber im Grunde genommen ist das schon "Heulen auf hohem Niveau". Die Streckenlängen und die Aufstiege waren von Julia wirklich optimal gewählt, ebenso waren die gebuchten Unterkünfte hervorragend. Dafür, dass es ihre erste derartige Planung war - Hut ab.

Wir hatten zwar Bedenken wegen unseres frühen Saison-Starts, aber bis auf leere Unterkünfte, in denen wir häufig die einzigen Gaste waren, haben wir keinerlei Nachteile gehabt. Ganz im Gegeteil - wir hatten so die Berge fast für uns. Andere Crosser, oder gar geführte Gruppen sind uns gar nicht begegnet. Irgendwie auch schön...

Wie immer hatte ich abends meine Gedanken zum Tag festgehalten, die ich hier nach und nach veröffentlichen werde.

baerenpass
Kurze Rast vor der Schiebe-Passage zum Bärenpass - coolstes Panorama der gesamten Tour (Foto: Stefan)

Keine Kommentare