Wie kommt man eigentlich in Zeiten zunehmender Forderung nach Mobilität, zunehmender Verschuldung und zunehmender Angst vor Entscheidungen dazu, sich ausgerechnet ein HAUS zu BAUEN? Ein paar Erklärungsversuche...
Anekdote 1: Haus - auf GAR keinen Fall!!Wir waren grade relativ frisch zusammen, da machten wir von Romans damaliger Wohnung aus einen Spaziergang. Dieser ging auch durch ein nahegelegenes Wohngebiet mit kleinen Reihenhäusern. Ich wollte schon immer irgendwann ein Haus und dachte mir, das wär ja ein geeigneter Moment, mal abzuklären, wie das der Mann an meiner Hand so sieht. Ja, und die Aussage kam kurz, präzise und in der für Roman typischen Unmissverständlichkeit "HAUS?! Auf GAR keinen Fall!!". Gefragt nach dem Grund für diesen Standpunkt meinte er, erstens hätte er mit dem Clubheim des RGC sowas für ein Leben erledigt (Anmerkung: hier war komplett in Eigenregie und Handarbeit einiger weniger aus einer alten Armee-Halle ein Vereinsheim der Extraklasse entstanden). Und außerdem würden Häuser eh überbewertet. OOOookay, das würde also noch interessant werden...
Anekdote 2: Ich bau ein Hauuuus...
Geschätzte 2 Jahre später, Trainingslager, Rieke und ich hatten schon die ein oder andere Flasche Sekt intus. Und was macht man, wenn man guter Laune ist? Richtig, man singt. In Anlehnung an Riekes wunderbare Haarfarbe schmetterten wir also laut das Pippi-Langstrumpf-Lied. Gewohnt textsicher intonierte ich also "ich hab ein Hauuuuus, ein wunderschönes Hauuuus...".Bis Michi anmerkte "genau, die Villa Wunderschön...". Ja, ich sag mal - danke Michi ...
Naja, und irgendwie entwickelte sich dann aus "Haus - auf GAR keinen Fall" und "Ich bau ein Hauuuus" doch eine gemeinsame Linie. Zugegeben, einer von uns beiden musste sich dabei mehr bewegen als der andere, aber nachdem das ohne Gewaltandrohungen und andere difizile kommunikative Stilmittel vor sich gegangen ist, getraue ich mich zu sagen - es war unterm Strich eine freiwillige Bewegung. Trotzdem oder gerade deshalb weiß ich sie sehr zu schätzen!!
