Nachdem uns die etwas nüchterne Definition des Richtfests (Donnerstag von 11:30 - 12:15, und bitte keinen Leberkäs - den bekommen die Arbeiter 3x die Woche) nicht wirklich vom Hocker gerissen hat und zusätzlich niemand bis auf Schwiegervattern Zeit gehabt hätte, haben wir uns kurzerhand entschieden, auf den traditionellen Richtspruch zu verzichten, keine Gläser zu zeschmeißen und anstelle dessen bei Gelegenheit mal einen kleinen Umtrunk (diesmal mit Gästen) zu veranstalten.
Also mailte ich unserem Bauleiter, dass wir kein Richtfest machen möchten. Nicht desto trotz fuhr ich wie jeden Morgen auf die Baustelle und konnte so zumindest das Entladen der Dachbalken beobachten. Es ist immer noch beeindruckend, wenn man den Profis bei der Arbeit zuschaut. Auch wenn ich diesmal leichte Schweißausbrüche bekommen habe, als die Balken schwingend, und wild rotierend über das Nachbarhaus gehoben wurden. Ich war ganz froh, dass die Nachbarn gerade im Urlaub waren.
Nach nur 25 Minuten waren alle Balken entladen und die obersten Stützbalken bereits auf dem Haus. Die Arbeiter spazierten auf diesen nur 10cm breiten Balken genauso sicher herum wie ich unten auf dem Boden.
Also machte ich ein paar Erinnerungsfotos und wollte wieder in die Arbeit weiter radeln, woraufhin mich der Meister ansprach, ob ich denn um 11:30 wieder kommen würde. Hmm - nein wollte ich eigentlich nicht. Was dann mit dem Richtspruch sei? Da hatte doch tatsächlich unser lieber Bauleiter vergessen, den Leuten unsere Entscheidung weiter zu geben. Naja - Kommunikation ist halt nicht so seins 
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Jetzt ist auch das Dach drauf, die Dachziegel wurden bereits geliefert und werden nächste Woche angebracht. Die Hütte sieht langsam wie ein richtiges Haus aus.
