siemReapTukTuk
Unfreiwilliger Stopp dank Benzinmangel in Kambodscha

Boa ey, kann Schlafen toll sein... Also, nicht, dass ich sowieso schon gern schlafe, aber nach einer Nacht mit wenig Schlaf wg "Morgen gehts los" und einer Nacht im Flieger hat so'n weiches Hotelbett doch echt was paradiesisches.

So sind wir also frisch gestärkt am nächsten Morgen erstmal zum Frühstück gegangen. Auf dem weiteren Plan heute: Sky-Train und Taxi bis zum Bangkoker Busbahnhof, dann Busticket bis zur kambodschanischen Grenze kaufen. Diese dann überqueren, dort irgendwo wieder einen fahrbaren Untersatz zu fassen bekommen, und dann weiter nach Siem Reap. Fahrzeit lt. Reiseführer: 10 Stunden.

Der erste Teil bis zum Bahnhof ging eigentlich gut. Bis auf die Anekdote, dass ich (aus lauter Angst, vom Taxifahrer beschissen zu werden) im Taxi noch angefangen habe, mit ihm zu verhandeln. Hat auch super geklappt, als wir mit der Verhandlung fertig waren, hat er ganz unauffällig das Taxameter ausgemacht...Naja, Busfahren in Thailand ist offensichtlich genauso easy wie in Malaysia, folglich saßen wir ziemlich fix für lockere 5$ pro Nase im eigentlich relativ bequemen Bus, zusammen mit der Landbevölkerung. 4Std quer durch Nordthailand (verkürzt durch das ein oder andere Nickerchen), und wir waren da.

siemReapStadtverkehr
Das normale Stadtbild in Siem Reap - Roller und TukTuks
Am Busbahnhof hat erstmal auch alles geklappt. Kaum aus der Bustüre, hatte uns eine eifrige Tuk-Tuk-Fahrerin in Ihr Motorradtaxi gepackt. Zum gleichen Preis wie alle anderen Europäer, das konnten wir noch schnell im Vorbeifahren herausfinden. Blöd war allerdings, dass sie uns nicht an der Grenze, sondern 1km davor bei einer (durchaus offiziellen) Vertretung der Kambodschanischen Botschaft rausgeworfen hat. Und der Thai dort wollte gleich mal nicht die im Reiseführer angekündigten 20$ pro Visum, er erklärte uns, die Preise hätten sich kürzlich verdoppelt.

Nach weiterem Hin und Her (abgesehen von unserer generellen Unwilligkeit konnten wir auch nicht wie erwartet in Dollar zahlen, mussten also nochmal Bargeld holen) hatten wir die Visa. Und den Hinweis, er würde uns jetzt ein Taxi besorgen, schließlich sei Kambodscha sehr gefährlich, Aber irgendwann ist sogar für uns die Grenze erreicht, bis zu der wir uns von den Thailändern vereiern lassen - und das war genau HIER. Nach einem sehr kurzen aber sehr heftigen Donnerwetter fuhr uns die Tuk-Tuk-Tante bis zur  Grenze, und alles weitere war eigentlich (wie immer, wenn einen die Thailänder in Frieden lassen) kein Problem. Raus aus Thailand, und das für länger, 24Std haben mir für mein weiteres Leben erstmal gereicht, rein nach Kambodscha, rein ins Taxi - und oh Wunder - ohne Probleme die restlichen 2 Std bis Siem Reap. Auf der Fahrt zeigte sich schnell der erste Unterschied zwischen Kambodscha und Thailand: Kambodscha sieht ärmer aus. Nicht schlimm, aber die Häuser sind eben verfallener, und es gibt quasi keine bestellten Felder - dafür fahren überall Mofas statt Autos, und das Leben findet an den Straßen statt.

Der zweite Unterschied zeigte sich in Siem Reap - hier wollte uns der Taxifahrer zwar in die Stadt, nicht aber bis zum Hotel bringen. Dafür charterte er uns wieder einen (kostenlosen!) Tuk-Tuk-Fahrer. Dieser stellte sich uns als Luke vor und bot uns, am Hotel angekommen, seine Dienste für den nächsten Tag für die Besichtigung der Angkor-Tempel an. Der Preis war ok, also haben wir das mal angenommen. Das Hotel entpuppte sich mal wieder als der Vermittlung von Antje würdig und läßt keine Wünsche offen. Wobei wir nach der ganzen Action nur noch was Essen waren (endlich an einem vernünftigen Straßenstand und ohne Touristen-Nepp). Schon beim Nachtisch zeigte sich die Freundlichkeit der Kambodschaner wieder - wollte ich für meinen Dollar nur eine  Banane kaufen, hatte ich plötzlich eine ganze Staude in der Hand. Mit denen und einer Flasche Weißwein ließen wir dann den abenteuerlichen Tag ausklingen.

siemReapWein
Würdiger Ausklang eines schönen Abends bei einer Flasche Grillo in unserem coolen Hotel

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