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Treffen mit alten Bekannten - Olli & Chrissi bei unserem Straßen-Barbecue

Ja, und dann stand auch schon unsere letzte Station an. Zwar nochmal unterbrochen von einer Tour in die Halong Bucht,aber trotzdem wars schon irgendwie ein komisches Gefühl, nach der langen Zeit unterwegs.

In Hue ließen wir uns von Vietnam Airlines mit dem Bus abholen. Wiedermal in aller Herrgottsfrühe (=ohne Frühstück), und dann waren die auch noch 15 Min zu früh dran! Da Fahrt und Flug ansonsten unspektakulär waren, reagierten wir nicht sofort, als jemand im Bus vom Flugzeug zum Flughafen in Hanoi laut "HEI" in unsere Richtung rief. Ich dachte noch "ey was bläkt der denn?!" - und DANN kam der Geistesblitz: mit uns standen Olli und Christoph, zwei liebe Kollegen von mir aus Erlangen im Bus. Wir waren alle zusammen mal auf einem legendären Skiwochenende gewesen, Olli arbeitet in der Zwischenzeit in Tokio. Wie wir nach einer dicken Umarmung erfuhren, waren die beiden zusammen mit Susann, Ollis amerikanischer Nachbarin jetzt im Urlaub. Wir teilten uns gleich mal das Taxi vom Flughafen in die Stadt und verabredeten uns für den Abend vor dem bekannten Wasserpuppentheater.

hanoiSprachunterricht
Kostenloser Sprachunterricht für super freundliche, vietnamesische Studenten

Unser Hotel lag mitten in der Altstadt Hanois, mit ihren engen Straßen, den tausend kleinen Läden und dem pulsierenden Verkehr ein absoluter Touristenmagnet! In der Zwischenzeit war es Mittag, und da unser Zimmer erst in einer Std. fertig sein sollte beschlossen wir, uns erstmal um die Karten für das Wasserpuppentheater am Abend zu kümmern. Leider stellte sich heraus, dass die einzige, noch freie Vorstellung um 14:15 Uhr war. Keine Chance, die anderen so schnell noch kontaktiert zu bekommen. Wir schauten uns noch die meistbesuchteste Pagode Hanois an, die auf einer kleinen Insel mitten im Stadt-See von Hanoi liegt und gingen dann zurück zum Hotel, um das Zimmer zu beziehen.

Der weitere Plan sah vor, heute nur noch die Altstadt zu erkunden und nebenbei schon mal zu kucken, wo wir unsere letzten Einkäufe tätigen könnten. Dies stellte sich allerdings bei weitem als nicht so einfach heraus, wie wir uns das so vorgestellt hatten. Zwar bot uns der Lonely Planet wieder eine schöne Route, aber erstens fahren die Hanoier tatsächlich wie die Vollidioten (im Gegensatz zu Saigon hat es hier zwar weniger Mofas, dafür passieren permanent kleinere und größere Unfälle), und zweitens ist das Angebot an interessanten Waren (ebenfalls im Gegensatz zu Saigon und dem Rest des Landes) durchaus eingeschränkt und dann auch noch verhältnismäßig teuer. Nix mit Einkaufen also.

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Wachwechsel vor dem Ho Chi Minh Mausoleum - hier wird noch im Stechschritt maschiert

Abends trafen wir uns mit den anderen. Da keiner an die Adresse des angepeilten Restaurants dabei hatte, bescherten wir den dreien ihr erstes Essen an einem Straßenstand und grillten am Straßenrand in der Altstadt Fleisch und Gemüse, beschallt von einem mobilen Karaoke-Sänger. Da die gesamte Altstadt einschließlich der Bars überquoll, beschlossen wir danach, ins Backpackerviertel zu gehen. Dort hatten wir schnell eine kleine vietnamesische Spelunkte gefunden. die uns Plastikstühle rund um zwei Bierkästen (=Tisch) und günstige Drinks anbot. Zwar wurden wir von der vietnamesischen Polizei kurz darauf sehr unsanft ins Innere der Bar befördert, dafür entschädigte uns der junge Barkeeper noch ein paar Kartentricks und füllte unsere Cocktails kostenlos mit Rum auf. Ein saulustiger Abend also!!

Die Tour in die Halong Bucht, die am nächsten Morgen anstand, ist uns natürlich einen einen Artikel wert, hier soll es mit unserer Rückkunft nach der Tour in Hanoi weitergehen. Für unsere letzten 2 Nächte hatten wir uns hier noch was richtig geiles gegönnt, das Sofitel Metropol Legend Hotel, ein altes, französisches Kolonialhotel. Wer unseren Malaysia-Bericht gelesen hat weiß, wir hatten dort mit dem Eastern Oriental Hotel in Penang mal ein Luxus-Kolonialhotel besucht, und freuten uns, solch stilvollen Luxus nochmal erleben zu dürfen. Ja, nur leider hatte das Metropol Legend zwar auf den ersten Blick allen Luxus, nur Stil kann man eben nicht kaufen. Im E&O waren wir trotz Backpacker-Optik empfangen worden wie die Könige. Hier mussten wir (um 15Uhr!) eine Std auf unser Zimmer warten, man versuchte uns zudem, in ein schlechteres Zimmer zu verfrachten, der fürs Warten ausgehändigte Entschuldigungs-Spa-Gutschein konnte quasi nicht ohne saftigste Zuzahlung benutzt werden, und überhaupt interessierte sich so richtig keiner für uns.

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Die berühmte Einsäulenpagode - ein Warzeichen Hanois

Als wir nach der Std immer noch nicht ins Zimmer konnten, dafür aber auch noch Geld für WLAN (überall kostenlos) hinlegen sollten, konnte ich nicht mehr an mich halten und ließ ein Donnerwetter los, und zwar ein asiatisches. Mit gewünschtem Erfolg, plötzlich ging doch alles. Entsprechend trotzdem etwas geladen brachen wir zu unserem zweiten Shoppingversuch auf. Leider ebenfalls wieder erfolglos, sogar der Nachtmarkt hatte heute aus unerfindlichen Gründen zu. Lief irgendwie alles nicht so richtig mit uns und Hanoi... Wenigstens klappte noch ein Treffen mit den anderen, die ebenfalls von ihrer Halong-Tour zurück waren. Abends noch schnell das Betthupferl im Hotel genossen, und dann ab in die Heia.

Für unseren letzten Tag hatten wir entschieden, ihn nicht vom Wecker einleuten zu lassen. Was gewöhnlich Aufstehen um 9 statt um 7 bedeutet. Aber offensichtlich hatten wir wohl noch ein größeres Schlafdefizit - wir kamen erst um 13Uhr wieder zu uns. Und damit zu spät für jedes Frühstück, und zu spät für das Ho-Chi-Minh-Mausoleum. Egal, wir hatten ja bis auf die Altstadt nicht so viel von Hanoi gesehen, also trotzdem ab zum Literaturtempel und zum Ho-Chi-Minh-Komplex. Denn hier hat zwar das Mausoleum ab Mittags zu, die Ein-Säulen-Pagode, Onkel Ho's alter Regierungssitz und seine Gemächer sind aber geöffnet. Danach hatten wir noch einen Tipp im LonelyPlanet gefunden, wo wir für unsere Einkäufe vielleicht doch noch fündig werden könnten - und dieses Mal liefs endlich, wir wurden fündig.

Damit war die Stimmung wieder hergestellt, es blieb uns nur noch, den Abend und den Urlaub nach einer Dusche mit einem ausgesprochen leckeren Essen, Saigon-Bier und lokalem Fruchtlikör zu beschließen.

hanoiHighway4
Würdiger Abschluss im urigen Highway4 - mit flambiertem Hahn, Frühlingsrollen und Saigon-Beer

PS Roman: Das ausgefallene Frühstück haben wir heute früh locker nachgeholt und fast alle vorhandenen Leckereien ausprobiert - mann ich bin immer noch voll..

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