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Der größte und bekannteste Tempel Angkor Wat

Kurz vor unserem Aufstehen beginnt es zu regnen - aber nicht so billig europäisch, sondern richtig schön asiatisch (für alle, die noch nicht in Asien waren: 2 Sekunden ohne Regenschirm reichen aus, um bis auf die Unterhose durchnässt zu sein). In der Regel hört der Regen dafür bald auf, daher brechen wir ohne größere Sorgen zum Frühstück auf. Wir wählen das "Khmer-Frühstück" - gebratenen Reis mit Ei und Hähnchen, dazu eine Suppe und frische Früchte. Der Kaffe ist irgendwie anders als bei uns, aber nicht unlecker und der Service im Hotel ist 1a.

Naja - das mit dem kurzen Regenschauer bestätigt sich diesmal leider nicht. Also beschließen wir kurzerhand unseren Tempelbesuch um eine Stunde zu verschieben. Ich will nur unserem gestrigen Fahrer Luke Bescheid geben. Aber Luke ist zum vereinbarten Zeitpunkt gar nicht da. Nachdem er gestern bereits ohne Benzin stehen geblieben ist, zählt Zuverlässigkeit anscheinend nicht zu seinen Stärken. Egal, verdient halt jemand Anderes sein Geld mit uns. Nach weiteren 30 Minuten hört der Regen endlich auf  und wir sprechen den erstbesten TukTuk-Fahrer an, der sich ohne große Verhandlung bereit erklärt, uns für 15$ den ganzen Tag zu den Tempeln zu kutschieren.

Als erstes steht natürlich der berühmteste aller Tempel Angkor Wat auf dem Programm.

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Das Südtor zu Anghor Tom - von Dämonen bewacht
Nachdem wir für 40$ pro Person ein 3 Tages-Ticket erwerben (das Geld ist übrigens sehr gut angelegt, denn die Anlagen sind in einem Top Zustand), reiht sich unser TukTuk in eine schier unendliche Schlange von Besuchern ein, die das gleiche Ziel wie wir haben. Der Tempel ist so beeindruckend, dass ich hier locker 10 Seiten schreiben könnte, ohne alle Details zu nennen. Daher beschränke ich mich auf die wichtigsten Fakten. Der Tempelkomplex ist riesig groß. An jeder Ecke entdeckt man feine Details, mit denen man sich stundenlang beschäftigen könnte. Jeder von uns schießt knapp 100 Fotos (keine Angst, wir werden die Top 10 für die spätere Vorführung auswählen).

Nach einer 4stündigen Besichtigung geht es weiter zum Angkor Tom mit seinem Bayon-Tempel wo von 54 Türmen riesige Gesichter in alle Himmelsrichtungen schauen. Der Tempel ist total verwinkelt und sieht eigentlich recht chaotisch aus.

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Ta Prohm - die Natur holt sich alles wieder zurück
Der volle Kontrast zu Angkor Wat, aber nicht minder beeindrucked. Den ersten Besuchs-Tag schließen wir mit Ta Prohm ab. Einem Tempel, wo der Dschungel langsam Oberhand gewinnt und die Bäume anscheinend direkt aus den Mauern wachsen. Einfach irre - sieht aus wie im Dschungelbuch von Walt Disney. Den Rest des Tages verbringen wir am Hotel-Pool, Chrissi läßt sich die Füße von lustigen Fischen abknabbern und abends gehen wir in die nächste Garküche um das traditionelle Amoc zu probieren. Die Einheimischen wundern sich, dass ich alleine ein großes Angkor-Bier schaffe und beäugen uns neugierig, aber das Essen (übrigens ein mildes Fisch-Curry mit Kokosmilch) ist lecker.

Nachts regnet es erneut so stark, dass wir beide aufwachen. Wir hoffen inständig, dass der der Regen am nächsten Morgen aufhört. Dem ist dann auch so. Diesmal für mich asiatisches und für Chrissi Fitness-Frühstück. Ganz gut, aber nicht so lecker wie das gestrige Khmer. Unser Fahrer von gestern ist super pünktlich, duckst allerdings ein bißchen herum, als wir ihm unsere heutigen Ziele nennen. Die sind nämlich kanpp 35 km entfernt. Aber nach einer Aufstockung der Tagespauschale auf 20$ gehts doch los. Zunächst durch ein ausgetrocknetes Flussbett nach Kbal Spean, wo ein heiliger Fluss über reich verzierte Felsen fließt und zum Schluß nach Banteay Srei, einem aus rotem Sanstein errichteten Tempel mit unglaublich detalreichen Verzierungen. Damit endet unsere Tempel-Tour und morgen geht es zunächst weiter in die Hauptstadt nach Phnom Penh.

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Banteay Srei - Kunst aus rotem Sandstein

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