Die ursprüngliche Idee war es, an dieser Stelle gar keinen Bericht zu schreiben, sondern nur die Fotos, der unzähligen Tier zu veröffentlichen, die wir währen unserer zwei Tage im Krüger Nationalpark gesehen haben - aber das wäre dann doch zu wenig geworden ;-).
Wir wollten schon um 7:30 aus der Chestnut Coutry Lodge aufbrechen, nur leider gab es um 7 noch kein Frühstück. Mist - wir hätten ne halbe Stunde länger liegen bleiben können. Nach dem gestrigen Fläschchen Chardonay (der 2014er war übrigens gar nicht soo lecker, höchstens OK) wäre das noch drin gewesen. Ich bezahle unser opulentes Mahl und unsere Weine mit der Kreditkarte, wobei ich diesmal die PIN endlich richtig eingebe. Puuh - zwei Fehlversuche schon hinter mir. Dieser hätte die Karte gesperrt - das hätte uns gerade noch gefehlt.
Wir fahren danach direkt durch zum Paul Krüger Gate, dem Eintrittstor in den Park. Man legt uns nahe, uns zunächst beim Skukuza-Camp, unserer ersten Übernachtungsmöglichkeit zu melden - aber denkste, einchecken erst ab 14 Uhr, also starten wir sofort mit unserer ersten, eigenen Safari. Der Park ist sehr weitläufig und die vielen Touristen verteilen sich sehr gut, so dass man nicht ständig Kolonne fährt. Trotzdem sehen wir in den ersten Stunden außer Antilopen keine anderen Tiere. Wir fangen schon mal an, Fotos von den Gazellen und Vögeln zu machen, denn wer weiß, ob wir überhaupt Tiere zu Gesicht bekommen (geht manchmal auch schief - siehe Reisebericht Sri Lanka). Aber kurz darauf entdecken wir unseren ersten Elefanten und ein paar Minuten später auch schon zwei männliche Löwen (OK-wir haben sie nicht gesehen, aber eine Meute von Autos hat uns darauf aufmerksam gemacht). Wenn einmal die Frage aufkommen sollte, wie nah man hier den Tieren kommt - seeehr nah. Einen halben Meter weiter wäre der Löwe direkt in unserem Auto drin gewesen - und das will ja dann auch Keiner.
Es ist wirklich unglaublich, aber man sieht tatsächlich alle Tiere super nah. Und bis zum Abend haben wir 4 der Big 5 zu Gesicht bekommen. D.h. Löwe, Elefant, Nashorn und Wasserbüffel - nur der Leopard fehlt noch zum vollkommenen Glück. Auf dem Weg zum Camp sehen wir noch in der untergehenden Sonne Nilpferde im Fluss, die Stimmung ist einfach super. Wir kommen noch vor 18 Uhr im Camp an, was gut ist, weil da die Tore geschlossen werden. Ein halbwegs brauchbares Abendessen (Doppelter Burger) und eine Flasche Pinotage unter einem wunderschönen Sternenhimmel runden den perfekten Tag ab. Um 7:00 Uhr geht es am nächsten Tag weiter, weil die Tiere ja morgens aktiver sein sollen. Das sollte mal jemand den Tieren erzählen...
Auf unserem Weg zum Berg-en-Dal-Camp sehen wir in den ersten Stunden kein einziges Tier. Im Tagesverlauf bessert sich das zunehmend - wir erleben sogar hautnah eine Auseinandersetzung zwischen Nashörnern (ca. 25m). Das ist schon so nah, dass wir lieber den Gang eingelegt lassen, um rechtzeitig flüchten zu können, falls unser Polo als Gegner angesehen wird. Und nun trinken wir noch ein Feierabend-Bierchen auch unserer Terrasse und gehen dann noch gepflegt ein gutes Steak essen. Einen Schlummer-Chardonnay haben wir schon im Kühlschrank deponiert. Kann also nichts mehr schief gehen - was für ein geiler Trip...