lovaneAusblick
Aussicht von der Terrasse in Lovane - Wein und Berge, und das bei strahlendem Sonnenschein - herrlich

Die Weinregion bei Stellenbosch ist ca. 50km von Kapstadt entfernt und landschaftlich wunderschön mit ihren sanften Hügeln am Fuße der Berge, und es liegt tatsächlich ein Weingut am anderen. Unser Weingut „Lovane“ liegt in direkter Nachbarschaft zu „Neethlingshof“, einem der großen und bekannten, ist selbst aber sehr klein. Laut Reisebeschreibung ist „Lovane" spezialisiert auf exklusiven Rotwein, was insofern ungewöhnlich ist, als dass in Südafrika extrem viel mehr weißer als roter Wein angebaut wird. Prinzipiell trotzdem sehr in unserem Sinne, allerdings haben wir von anderen Gästen in Kapstadt gehört, dass die bei ihrer Weinprobe bzw. beim späteren Kauf 25€ pro Weinflasche liegengelassen haben, insofern sind wir schon etwas gespannt, was uns erwartet.

lovaneWeinAmPool
Wein am Pool - so kann man das Leben genießen nach Hause wollen wir im Augenblick nicht mehr..

Und wie immer enttäuscht uns unser Reisebüro „Umfulana“ in keinster Weise, die Weine liegen zwischen 3,50€-10€ pro Flasche, und vier von den 5 hier vorhandenen Roten dürfen wir gleich auch noch auf einer kleinen Verkostung probieren. Weiterhin sind die verkauften Weine aus den Jahren 2007-2008, nicht wie hier üblich aus 2014. Weinlese hier ist ja ein halbes Jahr früher, trotzdem findet man hier älteren Wein tatsächlich sehr selten. Die Weine sind in südafrikanischen Ur-Sprachen benannt, wir probieren vier Sauvignons und einen Süßwein, auch den in rot und nicht wie bei uns üblich in weiß gibt, alle geschmacklich hervorragend. Vom leckersten packen wir gleich mal noch ein Fläschchen fürs Abendessen ein, welches wir uns auf „Vredenheim“, einem weiterem Nachbar-Weingut zur Gemüte führen (unser „Lovane“ macht nur Frühstück). Passt auch super zu meinem traditionellen Bobothie, einem Hackfleischeintopf, und Romans ebenfalls traditionellem Ochsenschwanz-Schweinebauch-süß/sauer. Trotzdem sind wir nachdem Essen von dem vielen Wein dann doch etwas müde, und so gehts relativ schnell in die Falle.

Der nächste Tag startet mit bestem Wetter, es scheint die Sonne und ist wirklich warm. „Lovane“ besitzt einen kleinen Pool, und den besetzen wir gleich nach dem Frühstück. Auch wenn das Wetter vermutlich in unseren Berichten besch****er rübergekommen ist als es tatsächlich war, ist‘s jetzt doch schön, die letzten Tage in Ruhe in der Sonne mit einem guten Buch und einem guten Wein ausklingen lassen zu können. Letzteren gönnen wir uns aus gegebenem Anlass heute mal schon früher, zumindest die erste Runde, einen süßen aber sehr leckeren Weißen. Hat schon was, die schöne friedliche Umgebung des Weinguts, wir auf der Liege am Pool, mit einem Glas leckerem kühlen Wein in der Hand, könnte ich mich locker dran gewöhnen...

lovaneWeihnachtsbaum
Total surreal - Wiehnachtsdeko an der Waterfront in Kapstadt - und das bei 30 Grad

Gegen 3 brechen wir auf, um uns den nachbarlichen „Neethlingshof“ mit seinen Weinen mal näher anzuschauen. Das Tor liegt nur 500m von unserem entfernt, also laufen wir, ganz un-südafrikanisch. Das Gut an sich ist allerdings deutlich größer als gedacht, also gehen wir hinterm Tor erstmal noch lockere 15 Minuten eine Kiefernbeschattete Auffahrt hinauf, bis wir die Hauptgebäude erreichen. Die Weißweine sind spitze, die Roten können die Jungs und Mädels von „Lovane“ definitiv besser, und da wir mal wieder Steak für den Abend planen, gibts wieder den guten eigenen Roten.

Als unser letzter Tag in Südafrika anbricht, frage ich mich beim ersten Blick aus dem Fenster, ob uns der Südafrikanische Petrus nochmal richtig zeigen wollte, was wir hier so hinter uns lassen werden: keine Wolke, superwarm, wir frühstücken auf der Terrasse und dann gehts nach dem Packen wieder ab an den Pool. Dort verbummeln wir unsere Zeit bis um halb3 mit Lesen und Baden, aber dann ists leider doch langsam Zeit zu fahren. Wir wollen auf dem Weg nach Kapstadt noch in Stellenbosch und an einem weiteren Weingut „Vergelegen“ halt machen, das uns wegen seiner außergewöhnlich schönen Anlage empfohlen wurde. Ersteres funktioniert super, Stellenbosch ist ein wunderhübsches Örtchen mit vielen Galerien, Lädelchen, Restaurants und Cafes, perfekt zum Schlendern, als wir dann aber endlich das letzte Weingut gefunden haben hat das bereits zu. Auch Recht, dann eben direkt zurück nach Kapstadt, nochmal Abendessen an der „V&A Waterfront“ am Hafen, Abschieds-Steak (was auch sonst...). Aber auch hier möchte sich uns Südafrika nochmal von seiner ALLERbesten Seite präsentieren - der lustige Kellner erkennt unsere Gelüste sofort (vermutlich lassen sich unsere dicken Bäuche und unsere roten Nasen einfach nicht mehr verbergen) und empfiehlt uns statt 2 Gläsern Wein die Flasche und statt zwei Steaks die Safari-Platte für 2, die neben Steak noch Impala, Kudu, Lamm, Boereworst und Strauß enthält. Nach diesem Festmahl schlendern wir noch etwas am Hafen entlang, und um 21Uhr gehen wir Auto tanken und fahren zum Flughafen.

Wenigstens ist in Franken schönes Wetter sagt der „Wetterochs“, und es gibt am Sonntag Rippchen bei meiner Mama, da wird der Aufschlag vielleicht nicht GANZ so hart, irgendwie kann ich mir grade noch gar nicht vorstellen, jetzt gleich in einen Flieger zurück nach Deutschland zu steigen...

PS.  Ein Resümee unserer Reise wird natürlich nachgereicht..

lovaneJakarandaBaum
Ein Jacarandabaum im Weingut Nethlingshof - irre der Kontrast der Lila Blüten mit dem satten grün
lovaneWatefrontAbschluss
Südafrika macht uns den Abschied echt schwer - top Wetter und herrlicher Blick auf den Tafelberg bei unserem Abschluss-Abendessen an der V&A Waterfront in Kapstadt

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