(Kurztrip: 07.06.2023) Wir wollen noch ein Geburtstagsgeschenk einlösen und mit der kompletten Familie nach Breitnau in den Schwarzwald auf auf den Mahlerhof fahren, einem Bauernhof auf dem der Schwiegervater schon als Kind gewesen ist. Komplette Familie bedeutet wirklich komplett, also Oma, Opa, wir vier und auch Tom und Jenny sind mit dabei. Es gibt eine Ferienwohnung mit zwei Zimmern auf dem Bauernhof - geplant ist, dass Oma und Opa zusammen mit Henry und Rufus schon am Samstag vorher losfahren und wir anderen 4 am Mittwoch abends hinterherfahren. Das Wohnmobil können wir vor der Ferienwohnung abstellen. Obwohl wir relativ pünktlich gegen 13:30 loskommen, brauchen wir fast bis 19:00 Uhr nach Breitnau. Um Stuttgart herum ist wie immer alles dicht und wir kommen nur im Schritt-Tempo voran. Aber dadurch ergibt sich eine gute Gelegenheit unser Lüftungskonzept für die hintere Sitzreihe auszutesten.
Für Fahrer und Beifahrer hat der Giotti eine Klimaanlage, aber die reicht nicht bis zur Sitzbank. Für solche Fälle haben wir uns einen MaxxFan Deluxe einbauen lassen (das ist ein Decken-Ventilator, der auch während der Fahrt und sogar bei Regen genutzt werden kann). Zusammen mit der vorhandenen Lüftung soll damit die Temperatur im Innenraum deutlich gesenkt werden können. Und ja - Tom und Jenny finden es trotz der hohen Außentemperaturen auch auf der Sitzbank angenehm - gute Investition.
Am ersten Abend gibt es eine Rohkostplatte mit Wurst und Käseauswahl (bei uns intern eigentlich "Völlerei" genannt 😎). Die Jungs ziehen um ins Wohnmobil und Tom und Jenny in das Zimmer im Obergeschoss. Wir verbringen den Abend mit einer unglaublich schönen Aussicht und vollkommen ruhig auf der Terrasse mit ein paar Gläschen Wein - aber allzu lang wird der Abend nicht. Die Fahrt steckt uns allen noch in den Knochen. Am nächsten Morgen frühstücken wir alle gemeinsam auf der sonnigen Terrasse des Bauernhofs. Ist voll lustig, weil jeder sein "gewohntes" Frühstück mitbringt und wir damit eine ungewohnt große Auswahl haben. Nach dem Frühstück wollen wir einen Spaziergang zum Gasthaus Heiligenbrunnen machen, doch Rufus macht ziemlich schnell klar, dass er heute so gar keine Lust auf Spaziergang oder das Laufrad hat und lieber zum Bauernhof zurück möchte, um dort die Hühner zu füttern. Also dreht Christina notgedrungen um und geht mit ihm zurück zum WoMo, während die anderen weiter zum Gasthaus laufen.
Dort angekommen beginnt es zunächst leicht zu nieseln und wir bleiben noch tapfer draußen sitzen, aber nach kürzester Zeit wird der Regen so heftig, dass wir auch nach drinnen müssen.
Wir überlegen noch ob Chrissi mit dem Auto vorbeikommen sollte, um zumindest einige der Truppe abzuholen. Tom, Jenny und ich sind bereit auch bei Regen nach Hause zu laufen.
Die Überlegungen werden hinfällig, nachdem Rufus zwischenzeitlich selig eingeschlafen ist und Chrissi damit in der Nähe des Wohnmobils bleiben muss. Aber der Regen hört irgendwann auf und wir machen uns alle gemeinsam auf den Heimweg. Nach dem Abendessen sitzen wir diesmal bis in die Nacht auf der Terrasse und genießen die schöne Umgebung. Am nächsten Morgen wiederholt sich das Terrassen-Frühstück und wir brechen danach zum Titisee auf. Dazu müssen wir zunächst zum Bahnhof in Hinterzarten. Ist vom Bauernhof gar nicht weit weg und man kann durch den Wald abkürzen. Nach der gestrigen Erfahrung entscheiden wir uns allerdings dafür, dass ich mit Rufus mit dem PKW von Oma und Opa zum Bahnhof fahre und nur der Rest zu Fuß zum Bahnhof läuft.
Wir sind mit dem Auto natürlich deutlich schneller und genehmigen uns zunächst ein Eis, während wir auf die anderen warten. Am Titisee ist viel los - schönes Wetter und Ferien - bedeutet massenhaft Touristen im Ort. Wir laufen runter zum See und mieten ein Tretboot für uns vier, während der Rest der Truppe mit dem großen Elektro-Schiff den Titisee umrundet. Die Idee mit einem leckeren Aperölchen mit Blick auf den See geben wir zugunsten einer baldiger Zugfahrt auf, aber wie immer verspätet sich die Bahn auch hier. So bleibt es bei einem Radler vom Bahnhofskiosk während wir auf unseren Zug warten. Nach Hause laufen will danach scheinbar niemand und alle gemeinsam passen wir nicht ins Auto, also warten Tom Jenny und ich auf der sehr netten Terrasse des Hotels Schwarzwaldhof während Vattern schon mal die erste Ladung nach Hause fährt. Die Bedienung im Hotel ist allerdings derart langsam, dass wir gerade erst unsere Getränke bekommen, während Vater schon zur Abholung der zweiten Fuhre kommt. Abends gibt es Burger für alle und der WoMo-Grill kann mal zeigen, dass auch Pattys für 8 Personen kein Problem darstellen..
Am nächsten Morgen brechen wir nach dem Frühstück nach Freiburg auf - wir wollen auf den Markt. Da der zeitlich begrenzt ist, fahren wir diesmal alle mit den Auto zum Bahnhof in Hinterzarten. Mit Zug und Straßenbahn sind wir alsbald in der Freiburger Innenstadt, Schwiegerpapas Geburtsort.
Die Sonne scheint, die Stadt ist schön belebt. Wir laufen zum Markt und kaufen unterwegs ein Boot für Henry, der damit in den "Bächle" (das sind Wasserkanäle, die die gesamte Freiburger Innenstadt durchziehen) fahren kann. Auf dem Markt gibt es die "lange Rote" eine leckere Freiburger Bratwurst und natürlich auch ein Eis für Rufus. Danach gehen wir auf einen Spielplatz mit einer Wasserbahn. Hier sind die Jungs nicht mehr weg zu bekommen. Daher ziehen nur die anderen 4 los, um sich das ehemalige Haus von Herwig anzuschauen und mit der Seilbahn zu fahren. Christina und ich bleiben bei den Jungs. Am Mahlerhof angekommen koche ich noch Chili und wir verbringen unseren letzten Abend im Schwarzwald wie gewohnt auf der Terrasse, während die Jungs noch mal die Hühner füttern.
Am nächsten Tag wird die Ferienwohnung noch halbwegs sauber gemacht. Es gibt ein obligatorisches Familienfoto als Erinnerung und dann machen wir uns schon auf den Heimweg. Papa schlägt vor, dass wir Kolone fahren sollten, aber angesichts des Geschwindigkeitsunterschieds Wohnmobil und PKW macht das fast keinen Sinn. Den PKW-Vorteil macht Papa wieder zunichte, als er entgegen besseres Wissens blind dem Navi folgt und nicht auf die A81 abbiegt. So verliert er fast 40 Minuten und wir treffen uns wieder auf der A6. Als krönenden Abschluss fahren wir zum Mittagessen in den Zollhaus-Biergarten, der direkt am Weg liegt. Damit geht ein schönes, langes Wochenende zu Ende - und das Geburtstagsgeschenk haben wir auch endlich eingelöst..