Das Auto wird voll gepackt
Mit vollgepacktem Auto geht es zu Oma und Opa

Nachdem der Kaufvertrag für das Wohnmobil unterschrieben ist, steht auch die Urlaubsplanung für die Sommerferien fest - wir fahren nach Frankreich an die Atlantik-Küste. Essentiell ist natürlich dass unser Wohnmobil wie zugesagt auch bis spätestens Anfang August und nicht erst im September geliefert wird. Chrissi ruft daher vorsichtshalber noch mal bei unserem Verkäufer an und besteht auf einer Lieferung bis Juli ansonsten müssten wir vom Kaufvertrag zurück treten. Der Verkäufer hat daraufhin eine erstaunlich gute Nachricht für uns - wenn wir nicht auf einem Citroen als Basis-Fahrzeug bestehen würden und auch mit einem Peugeot leben könnten, könnten wir das Auto schon im April bekommen - denn bei der nächsten Lieferung aus der Toskana wäre genau unsere Konfiguration dabei.

Das erste Mal im eigenen Wohnmobil
Das erste Mal im Innenraum des neuen Wohnmobils - mann ist das aufregend

Nachdem Fiat, Peugeot und Citroen ihre Lieferfahrzeuge im gleichen Werk bauen und die Autos wirklich vollkommen identisch aussehen, spricht eigentlich nichts gegen den Peugeot - vor Allem weil die Motorisierung mit 2,2l und 165PS unverändert bleibt. Also stimmen wir dem Vorschlag natürlich zu. Man sagt uns daraufhin, wir würden in Kürze angerufen werden um einen Termin für die Übergabe abzustimmen.. Bis Ende April passiert dann trotzdem nichts! Chrissi ruft vorsichtshalber noch mal an - man hört ja so einiges Negative über die Branche. Aber bei uns kein Problem - die Dame, die alle Übergaben terminiert, hatte einfach nur Urlaub. Ende April kommt dann tatsächlich der Anruf - wir könnten unser WoMo am Samstag, den 06. Mai abholen. Klingt wunderbar, doch empfehlen eigentlich alle (auch die Firma Gante selbst) das Wohnmobil nach der Übergabe erst mal einen Tag lang zu testen um ggf. kleine Fehler direkt vor Ort beheben zu lassen. Das wollen wir auch - daher macht Samstag keinen Sinn und wir verschieben den Termin auf den Freitag um 15:00 Uhr. Unsere Überlegungen sind von Freitag auf Samstag im WoMo zu übernachten, und dann am Samstag die Kleinigkeiten beheben zu lassen bevor wir am Abend wieder zurück nach Hause fahren.

Campen vor dem Hotel
In der Not wird auch direkt vor dem Hotel "gecampt"

Wir planen schon fleißig wie wir am besten nach Niederelsungen (bei Kassel) kommen und das ganze Gerümpel mitnehmen können. Zug fällt eigentlich aus, da wir mindestens 4 Bettwäschen, eine Gasflasche einen Kochtopf, unseren Kaffeebereiter und ein wenig Koch- und Trink-Proviant einpacken müssen. Bleibt eigentlich nur die Hinfahrt mit dem S-Max und dann mit zwei Autos wieder zurück - nicht optimal. Da brauchen wir nicht lange zu überlegen, als die Eltern anbieten uns auf ihrem Weg nach Polen mit ihrem Wohnmobil hinzufahren. Super Sache - auch wenn Kassel nicht wirklich direkt auf dem Weg nach Polen liegt. Aber dann könnten Oma und Opa die Kids bespaßen, während wir die mehrstündige Wohnmobil-Übernahme absolvieren (Original-Zitat: "so 3 Stunden für die Übergabe solltet ihr schon einplanen"). Nach der Übergabe würden wir zusammen auf dem nahegelegenen Stellplatz übernachten, unseren Neuerwerb gebührend feiern und am nächsten Morgen weiter fahren - so zumindest der Plan..

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Opulentes Frühstück im "Das Gerhard's"

Also fahren wir am Freitag morgen um 11:00 - und somit mit knapp 40 Minuten Zeitpuffer - mit einem vollbeladenen "Laschda" bei den Eltern los. Bis Kassel kommen wir gut voran, aber dank einer Sperrung stehen wir danach über eine Stunde im Stau. Wir rufen vorsichtshalber bei Gante an, dass 15 Uhr eher knapp wird - aber das sei kein Problem bekommen wir als Antwort. Irgendwann kurz vor 4 kommen wir bei Gante an und suchen zunächst unser neues WoMo. Und tatsächlich werden wir in der Werkstatt fündig. Da steht er, mit unserem Namen an der Frontscheibe - schee. Weniger schön ist, als der Handwerker uns mitteilt, dass an dem Auto noch nichts gemacht wurde. Und tatsächlich ist weder unser Max-Fan Lüfter eingebaut, noch das Solarpanel auf dem Dach und der Fahrradträger fehlt auch noch. Nicht mal die für die Auflastung benötigte Luftfederung oder die verstärkten Borbet-Felgen sind montiert. OK - eigentlich klar, dass das vermutlich länger als 30 Minuten dauern wird. Da war der 15 Uhr-Termin wohl etwas zu optimistisch geschätzt..

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 Mit dem hauseigen Shuttle dürfen wir zum Hotel fahren

Bevor wir uns richtig aufregen können, kommt Uwe Gante mit seinem E-Bike vorbei und schickt uns alle (inklusive Kids und Eltern) erst Mal auf Kosten der Firma zum Essen ins Restaurant/Hotel "Das Gerhard's". Dort sollen wir gemütlich zu Abend essen und um 19 Uhr sollen wir wieder kommen, dann wäre unser Auto fertig. Also genehmigen wir uns ein paar leckere Schnitzel und das hervorragende lokale "Knobbybräu"-Bier. Die Jungs sind happy mit den hauseigenen Pommes - Rufus verschlingt gleich zwei Portionen davon. Gestärkt fahren wir wieder zurück zu Gante - und tatsächlich, das Wohnmobil ist "quasi" fertig. Alle Anbauten dran, Lüfter, Luftfederung und die Fernseher verbaut. Nur geputzt ist noch nichts. Die ausgeschnittene Decke liegt noch im Innenraum zusammen mit dem ganzen Verpackungsmaterial. Nachdem es bereits 19:30 ist, wird es heute wohl nichts mehr werden mit der Übergabe. Das sieht der Chef genauso und schlägt uns daher vor, wieder auf Firmenkosten im Hotel zu übernachten, dort morgen gemeinsam mit den Eltern zu frühstücken und dann die Übernahme gleich als Erstes in der Früh mit einem sauberen Wohnmobil durchzuführen. Damit wir irgendwie zum Hotel kommen, bekommen wir auch noch den hauseigenen Shuttle-Bus zur Verfügung gestellt.

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Übergabe hat geklappt - ab jetzt unser Wohnmobil !!

So landen wir zum zweiten Mal an diesem Tag am "Das Gerhard's". Vattern parkt den Laschda direkt davor, Chrissi organisiert ein Hotelzimmer für uns - die Jungs schlafen bei den Eltern im Wohnmobil. Wir holen unsere Campingstühle raus, hocken uns zur Freude der Anwohner auf den Parkstreifen und köpfen erst Mal eine Pulle Sekt auf unser neues Wohnmobil. Es wird ein lustiger Abend draußen in dessen Verlauf noch die eine oder andere Flasche Wein geleert wird (ein paar Ouzos waren auch noch dabei). Als es gegen 23 Uhr zu nieseln beginnt, verlagern wir den Umtrunk nach innen, bevor wir alle müde von den vielen Ereignissen ins Bett fallen. Die Nacht wird zumindest für die Eltern sehr kurz, weil die Jungs (wie fast immer) schon um 6:30 wach werden. Ab 8 gibt es ein hervorragendes Frühstück im Hotel, bevor wir gegen 9 erneut zu Gante aufbrechen. Und diesmal ist unser Therry tatsächlich fertig und steht pico bello geputzt in der Übergabe-Halle. Die Übergabe ist ausführlich, aber ansonsten unspektakulär. Ich hatte mich vorab bereits intensiv mit allen verbauten Steuerungen und Gerätschaften beschäftigt und auch eine Übergabe-Checkliste ausgedruckt, so dass Heike nur noch Kleinigkeiten erklären und vorführen muss. Die Eltern schauen nur noch kurz ins Wohnmobil und machen sich dann auf den Weg in Richtung Ostsee. Und auch wir treten gegen Mittag die 320km lange Heimreise an. Das Auto fährt sich hervorragend. Die 165PS ziehen auch bergauf sehr zuverlässig und wir können fast immer mit 100km/h dahin gleiten. Mit 9,5l auf 100km geht auch der Sprit-Verbrauch in Ordnung. Die fehlende Übernachtung wird selbstverständlich am gleichen Abend direkt in unserer Einfahrt nachgeholt..

anstossen mit Sekt
Trotz mäßigem Wetter - das neue WoMo muss gefeiert werden..
ersterRasplatz
Erste Rast auf der Heimfahrt - mit selbstgemachtem Essen aus dem WoMo
wir campen direkt vor der Haustür
Die erste Übernachtung wird gleich am ersten Abend auf unserer Einfahrt nachgeholt

Ein Kommentar

  • Kleine Korrektur beim Spritverbrauch muss ich doch machen 🤠. Laut unseren Aufzeichnungen hatten wir bei der ersten Fahrt Niederelsungen nach Fürth 11,7 Liter (was sicherlich einer relativ sportlichen Fahrweise geschuldet war). Bei der zweiten Fahrt nach Tripsdrill hatten wir die 9,5 l / 100km.

    Bearbeitet am Donnerstag, 17. August 2023 07:22 von Roman.